In den Jahren 1935 und 1936 wurde nördlich der Niederwerrner Straße eine Wehrmachtskaserne (Panzerkaserne) errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das ca. 26 ha große Areal von den US-Streitkräften übernommen. Sie wurde zu Ehren von Oberstleutnant William J. Ledward am 19.Oktober 1946 in Ledward Barracks umbenannt. Er war Befehlshaber des 27th Armored Field Artillery Battalion und fiel 1944 in Italien. Das Kasernengelände der Ledward Barracks liegt im Nordwesten von Schweinfurt anderthalb Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die Kaserne beherbergte das Hauptquartier der Militärgemeinde Schweinfurt (U.S. Army Military Garrison, kurz „USAG Schweinfurt“. Die Ledward Barracks besaßen ca. 14 Truppenunterkunftsgebäude und insgesamt über 50 Gebäude und Einrichtungen. Die Kaserne besaß im Laufe der Zeit die Infrastruktur einer amerikanischen Kleinstadt mit Kirche, Postamt, Klinik, Kaufhaus, Kino, Bank, Autohandel, Versicherungen und Lokalen sowie Haltestellen US-interner Buslinien zu den anderen Schweinfurter US-Arealen und nach Bad Kissingen, einem einstigen US-Standort, der als amerikanischer Wohnort diente. Mit dem Kauf des Areals durch die Stadt Schweinfurt am 26.02.2015 ging die 80-jährige militärische Nutzung der ehemaligen Panzerkaserne zu Ende. Ich durfte das Gelände, dank der Pressestelle das Standortes Schweinfurt, im August 1997 besuchen und das 9th Engineer Battalion als Teil der 2. “Dagger Brigade” der 1. US Infantry Division ablichten. Herzlichen Dank an die Verantwortlichen der Pressestelle, die damals sehr kooperativ und Verständnisvoll reagierten.
Oliver Kroh


2 Kommentare
Patrick Wiegmann
26. November 2025 um 12:39 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Grüß Dich Olli.
Mensch was für ein Fuhrpark…ganz große klasse.
Viel zu selten haben wir diesen Fuhrpark damals, und auch heute, zu Gesicht bekommen.
Als die Amerikaner in Garlstedt noch da waren kam es vereinzelt mal vor das die hier geübt
haben, aber leider viel zu selten.
Danke für Deinen schönen Beitrag.
Gruß Patrick
Lars de Vries
26. Oktober 2025 um 19:16 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Olli,
mit diesem Beitrag wirst du der US Army Kommunity wohl den verregneten Sonntag retten. Ich galube wenn ich dabei gewesen wäre hätte ich, digital zumindest, alle Speicherkarten aufgebraucht. Das reicht ja optisch gefühlt vom Vietnamkrieg bis Ende der 90ziger. Die Fahrzeuge könnten Bücher füllen mit dem was sie so erlebt haben. Noch nie habe ich zum Beispiel den M944A1 mit Werkstattkofferaufbau (Bild 44 – 46) gesehen, wir sprachen drüber. Ein Traum von Beitrag, herzlichen Dank für die exellente Kommunikation. Gruß nach Köln.
Lars de Vries