Urlaub auf Red Area Teil 3
Woher kannten wir überhaupt Red Area ?
Ein grosser Teil unserer Verwandschaft kommt aus den Landkreis Lüneburg.Auf den Weg dorthin (Besuche zum Geburtstag o.ä.) fuhren wir immer auf der B209 in Richtung Amelinghausen.In Fahrtrichtung auf der linken Seite der B209 verlief eine “Rollbahn”wo wir eigentlich immer Englische Panzer sahen,und zwar nur Englische,keine Deutschen.Im Sommer waren über dem Wald hinter der Rollbahn immer riesige Staubwolken.Wenn ich das Fenster aufmachte waren meistens Chieftains zu hören.Dieser Sound war einmalig.Damals als Kinder stand für uns schon fest,das wir da hin müssen,und zwar allein.
Juli 1982… Es geht los!
Nach Wochenlangen Planungen von uns beiden wurde mein Vater in unseren Plänen eingeweiht. Das Basislager sollte eigentlich bei meiner Oma im Garten sein.(Auflage von meinen Vater).Dazu aber später.Unsere Ausrüstung musste beschafft und bereitgestellt werden.ZB.Zelt,Verpflegung,Klamotten für schlechtes Wetter,Radio,Tisch ,2 Stühle und und und.Mein Fahrzeug bestand aus einer Mofa,Herkules Prima5S,Dirk hatte ein Klappfahrrad.Zuvor musste an die Herkules noch eine Anhängekupplung geschweisst werden.Wie auf den Bildern zu sehen ist,hatten wir einen richtig schönen Anhänger.Bei uns auf den Boden fand ich noch einen uralten Spirituskocher.Mein Vater brachte uns mit PKW-Anhänger bis zur Ausfahrt der A2 Soltau-Ost.Oh man endlich waren wir da….Bei herrlichsten Wetter machten wir uns auf den Weg.Wir hatten ja noch ordentlich zu fahren.Auf Red Area angekommen fuhren wir erstmal drauf los,ohne wirklich etwas zu sehen
Die Bilder hier sind nicht mehr so spektakulär wie Teil 1+2. Zu sehen bin ich mit meinem Mofa und Anhänger, und Dirk mit dem Fahrrad und natürlich unser Zelt von damals. Die etwas dunkleren Bilder sind entstanden bei unserem Abstecher nach Bergen-Hohne….was hat der arme Dirk doch für Kilometer mit seinem Fahrrad runtergerissen. Viel Spaß beim lesen und betrachten der Bilder.
Grüße an alle Jochen + Dirk
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16 Kommentare
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Patrick Wiegmann
4. August 2017 um 10:50 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Grüßt Euch ihr beiden.
Also eine Geschichte wie sie nicht hätte besser sein können. Eimalig und dann noch diese Bilder dazu. Echt der Hammer.
Wie oben schon beschrieben kann die heutige Generation mit so etwas rein gar nichts anfangen aber bei uns dagegen sprudeln da
nur so die Geschichten im Kopf wie bei mir gerade. Ein echt super gelungender Beitrag.
Dank Euch dafür.
Gruß Patrick
joe
7. August 2017 um 21:50 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Patrick. Danke für deinen netten Kommentar.Was war das für eine schöne Zeit damals für uns.Wie schon mehrmals erzählt,wenn Dirk und ich uns treffen,gibt es für uns nach kurzer Zeit nur ein Thema.Dann wird jedes noch so kleines Detail genau noch mal durch genommen.Auch werden von uns noch immer Spuren an Bordsteinkannten bestaunt die immer noch vorhanden sind.Man Man Bekloppt halt
Christian_27
31. Juli 2017 um 20:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Na das war doch mal ein Urlaub…
mensch, heute unvorstellbar, das dort nahezu immer geübt wurde. Schöne alte Zeit. Zum Glück habt Ihr Fotos davon gemacht.
Viele Grüße,
Christian_27
joe
7. August 2017 um 22:16 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Christian.Du hast Recht.Was für ein Urlaub…Heute als Vater 2er Kinder glaube ich nicht,das ich die beiden auf so eine Tour schicken würde.Unsere Eltern damals hatten unglaublich viel Vertrauen zu uns.Mein Vater hat uns einfach machen lassen.Die gesammte Planung hatten nur Dirk und ich.Unglaublich.Aber allein dieses Gefühl als wir Soltau Ost ausgeladen hatten und dann auf uns allein gestellt waren….herrlich.Den Geruch der Wälder bei herrlichsten Wetter…Dann die Staubwolken und das Gebrüll der Chieftains auf den roten flächen..Wer das erlebt hat vergisst das nie Gruß Joe
Rainer Preuß
26. Juli 2017 um 20:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Eine richtig geile Geschichte.
Ich erkenne mich durchaus wieder. Was waren wir doch damals bekloppt (damals?) Wir sind damals nur bis nach Bergen / Munster gekommen – allerdings komplett mit Fahrrädern von Salzhemmendorf aus. Natürlich in Tarnklamotten. Vorher ging es noch nach Hildesheim zu RÄER zum Einkaufen.
Ein Kumpel hatte Verwandschaft in Celle, das war UNSER Basislager. Ist heute wirklich alles nicht mehr denkbar. Ich bin aber froh, das alles noch mitgemacht zu haben.
joe
26. Juli 2017 um 22:00 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Rainer.Erstmal muss ich dir sagen,das ich schon lange ein Fan von deinen Videos bin.Kenne alle!Unter anderen Rhino Charge(hieß das so 2004?)Die waren damals auch hier unterwegs.Auf nahezu jeden Parkplatz der B65 im Bereich zwischen Bad Nendorf und Barsinghausen stand mindestens ein 432 der repariert wurde.So….eine Tour von Salzhemmendorf nach Bergen/Munster?🤤Man man man….Hammer.Da ist unsere Tour ein Witz dagegen.Obwohl mir keiner sagen kann,das die Heide flach ist.Ich muss an Amelinghausen denken.Lopausee…Die Steigung mit einen Fahrrad hat es in sich.Die hat Dirk ca.6 mal mit seinen Klappfahrrad genommen.Gruß Joe
Michael Uffmann
26. Juli 2017 um 15:44 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Männer’s,
Klasse Bericht von euch. Das weckt doch Kindheitserinnerungen😀.
Was haben wir doch km mit dem Fahrrad gemacht um Militärfahrzeuge zu sehen……
Hin und wieder waren wir damals auch bei den roten Flächen unterwegs, und auch meistens was zu sehen bekommen. Im Sommer konnte man die Staubfahnen der Panzer schon von weitem ausmachen, daran kann ich mich noch gut erinnern. Danke für den Beitrag.
Gruß Michi
Totti
24. Juli 2017 um 17:46 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Männers….das ist ja einfach nur geil diese Story hier. Ich kann mich da sowas von reinversetzen….!? Ich hatte 1982 auch eine Hercules Prima 5 S in rot. Leider bin ich damit im Zonenrandgebiet umher gefahren wo wir damals wohnten. Militär war nur sehr selten bis garnicht zu sehen. Der grenznahe Raum zur DDR wurde ziemlich gemieden. Während nur ca. 50-60 Kilometer weiter in den Landkreisen Uelzen und Lüneburg die Hölle los war. Ende der 80 er bin ich über die BW nach Lüneburg gekommen und 1991 auch dort hingezogen. Als BW-Angehöriger interessierte einen das Treiben in den Roten Flächen noch nicht so, aber durch ZDF Bericht und LZ (Lüneburger Landeszeitung) ist man doch neugierig gewesen. Somit unternahm ich auch öfters mal Touren in Red Area. Bilder leider Fehlanzeige und heute tut das richtig weh. Denn es wäre ja ohne weiteres möglich gewesen im zivilen Terrain. Demnächst ist wieder Heideblütenzeit und ich werde mich mal wieder auf in die ehemals Roten Flächen begeben und in Wehmut erstarren, wenn man irgendwo ein Utensil aus dieser Zeit findet. Siehe auch meinen Bericht über Red Area von 2014 (20 Jahre nach Ende des SLA).
PS: Euer Bild 19+20 erkenne ich wieder. Bild 19 ist in meinem Bericht Bild 8. Zwischen Soderstorf und Evendorf!? Heute Schwindebecker Heide!? Dort ist eine breite Spur neben der 2 -spurigen Fahrbahn die heute noch genauso existiert. Hier wurde aufgefahren, oder auf SLT verladen. Bild 20 müßte im Hintergrund die Unterführung A7 zwischen Behringen und Volkwardingen sein!?
Gruß
Totti
joe
24. Juli 2017 um 21:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Totti.Alles was du geschrieben hast stimmt auf den Punkt.Genau an der Stelle war der Unfall mit meinen Anhänger.Der hat sich mal eben selbst entlährt,nachdem ich über die Gelbe Lampe gefahren bin.Ich bin heute noch erstaunt ,das unsere Eltern soviel Vertrauen zu uns gehabt haben.Immerhin waren wir ca.150 km von zu hause entfernt.Es gab ja nur Telefonzellen.Aber es gab ja noch meine Oma.ca. 40 km von Soltau entfernt.Da war ja unser Hauptquartier.Das Dorf gehörte auch irgendwie zu den roten Flächen.Alles was es an Briten gab war dort ständig unterwegs.Das Dorf lag aber östlich der Luhe.Es gab da ein Abkommen,das keine schweren Kampfpanzer dort fahren durften.Oh man…….Ich könnte da noch so viel erzählen was da los war..Totti….ich glaube wir müssen uns mal treffen.Ich habe Karten am Sonntag 3.9.Stahl auf der Heide Munster.Mit besten Grüßen Jochen
Totti
25. Juli 2017 um 18:19 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Jochen….ich glaube ich hatte da mal was von Südergellersen gehört!? Da wohne ich auch gleich um die Ecke. Ja die sogenannte “Lüneburg extension” war schon Anfang der 60 er für MBT passe. Aber trotzdem als Biwakraum, oder VR für Recce-Missions genutzt. Bin auch am 03.09 in Munster. Können uns da gern treffen und klönen. Kontakt zu mir über Lars herstellen per WhatsApp….
Gruß
Totti
joe
25. Juli 2017 um 21:17 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Totti.Ich würde mich freuen dich in Munster zu treffen.Da ich mal davon ausgehe,das Lars hier mitlesen tut,kann er ja den Kontakt über E-Mail zu mir herstellen.Stimmt..Südergellersen heißt das Dorf.Da muß ich doch mal eine kleine Geschichte erzählen(Es gibt so viele😊…Ferien bei Oma.Morgens musste ich immer beim Bauern eine Kanne Milch aus den Kuhstall holen.Vorher hörte ich noch meine Tante jammern”Mein Gott die Tommis sind ja wieder die ganze Nacht gefahren”Ich habe nichts gehört😴.Auf dem Weg zum Bauern machte ich mich sofort auf Spurensuche.Alle waren “frisch”.Beim örtlichen Kaufmannsladen standen den Morgen 4 Land Rover mit angehängten Kanonen.Nachdem alle Soldaten eingekauft hatten fuhren sie ca.2km weiter an einen Waldrand.Ich natürlich hinterher.Die Landis wurden im Wald getarnt.Die Kanonen am rand mit ca.50 m.abstand eingebuddelt.Einfach perfekt getarnt.Die Männer haben sich die größte Mühe gegeben.Um 15.00 kam ein Scout Heli.Alle Soldaten mussten in mehreren Flügen mitfliegen um das Ergebnis ihrer Tarnung von oben anzusehen.Auf meine Frage(schwaches Schulenglisch)ob sie zu frieden sind kam die Antwort(Fuck…..you can see all)Beim letzten Flug sollte ich mit einsteigen und auch mitfliegen.Ich hatte aber Schiss,man wie blöd.So das wars erstmal.Gruß Joe
Horst Walter
24. Juli 2017 um 00:06 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich mußte mir erst mal die Tränen wegwischen……vor lachen 🙂 Was für eine Geschichte, ich fass es nicht. Wenn das die heutige Generation sieht und ließt, ich glaube das begreifen die überhaupt nicht. Mit meiner Hercules bin ich so oft den Truppen hinterher…oh man das weckt gewaltige Erinnerungen….einmalig schön. Ich danke Ihnen sehr.
Es grüßt der Horst
joe
23. Juli 2017 um 21:41 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
….Bild 19 ist noch interressant,obwohl das auf den ersten Blick nicht so sieht.Hinter Dirk seinen Fahrrad sieht man wenn man genau hinschaut eine gelbe Warnlampe.Genau über die bin ich mit meinen rechten Rad vom Anhänger rübergefahren.Die Pfütze die man dort sieht war eine Flasche Bier die ich mir mitgenommen hatte….Das hatte sich damit erledigt.Der Grund warum das überhaupt passiert ist war ein liegengebliebener Chieftain .Ich war halt aufgeregt in den Moment..Die rechte Kette lag da einfach so in der Gegend rum.Es war eine Stelle wo die Schilder”Wheels left,Tracks right”standen.So lange her….und mein Freund Dirk und ich können uns an jedes noch so winzige Detail erinnern…das hat sich irgendwie eingebrannd.Was war das für eine schöne Zeit.Gruß Joe
joe
23. Juli 2017 um 21:16 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Lars.Das Bild 8 zeigt damals eine Einfahrt aus Richtung Belsen kommend Richtung Main Gate ca.200m .Wir konnten damals einfach in die Kaserne fotografieren. Es gab noch keine grünen Planen am Zaun.Gruß Joe
Lars de Vries
23. Juli 2017 um 23:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich hab es mir fast gedacht, danke dir 🙂
Lars de Vries
23. Juli 2017 um 19:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich grüße dich,
ein Beitrag eurerseits wie man ihn kaum besser verfassen kann. Bildqualität ist völlig uninteressant, das sind die Beiträge die mit Gold nicht aufzuwiegen sind. Alleine dein Einführungstext ist dermaßen genial, hab ich gelacht. Authentischer gehts nicht. Zu der Zeit wußte ich nichts von den Roten Flächen, ihr wohl auch nur wegen der Verwandschaft. Bild 7 ist die Waschanlage Hörsten nehme ich an, und Bild 8..!?! Das Bild vom Kanadischen Tor ist der absolute Hammer, habe ich bis dato noch nie gesehen. Megabeitrag, ich bin dir sehr dankbar das wir das zeigen dürfen. Herzlichen Dank.
Gruß Lars