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2018 Berglöwe – Galerie Mühlhauser

Vom 9. bis 17. Juli fand die teils freilaufende Gefechtsübung der Gebirgsjägerbrigade 23 in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land statt. Kern der Übung war es, die Einsatzbereitschaft der Brigade zur Landes- und Bündnisverteidigung sicherzustellen. Den Höhepunkt bildete der Angriff des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen auf die Reiteralpe und die Verteidigung des Hochplateaus durch das Gebirgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall. Dabei kämpften die Soldaten auch mit den schwierigen Gelände- und Wetterbedingungen. Die Besonderheit der Übung lag in ihrem freilaufenden Charakter. Dazu übten die Gebirgsjäger seit langer Zeit nicht nur auf ihren Übungsplätzen, sondern bezogen auch den öffentlichen Raum in ihre Operationsführung ein. Dieser freilaufende Anteil der Übung mit den Marschbewegungen zwischen den Verfügungsräumen war nur die Vorbereitung auf die heiße Phase, die am Wochenende begann: „Aus einer politischen Krise erfolgten für die beiden Gebirgsjägerbataillone entsprechende Aufträge im Angriff und in der Verteidigung. Der Höhepunkt der Übung fand im Hochgebirge auf dem Gebirgsjägerbrigade 23 Übungsplatz Reiteralpe statt. Zum Angriff des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen auf die Reiteralpe verlegten die Gebirgsjäger mit ihren Gefechtsfahrzeugen in ihre Absitzräume am Fuße der Reiteralpe. Das Gebirgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall war bereits über den Schrecksattel auf die Reiteralpe aufgestiegen und richtete sich seitdem zur Verteidigung ein. Die Gebirgspioniere aus Ingolstadt unterstützen tatkräftig beim Ausbau der Verteidigungsstellungen, Gebirgsaufklärer aus Füssen beobachteten auf beiden Seiten die Vorbereitungen des Gegners.

Am Hintersee beeindruckte das Gebirgsjägerbataillon 232 viele Urlaubsgäste, als die Soldaten zügig von ihren Gefechtsfahrzeugen absaßen und mit schwerer Gefechtsausrüstung zu Fuß in Richtung Reiteralpe aufbrachen. Viele Wanderer machten Fotos und Videos vom gefechtsmäßigen Auffahren der Fahrzeuge und dem Absitzen der Soldaten. Sie freuten sich darüber, dass die Bundeswehr wieder öffentlich in Erscheinung tritt und zeigten sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Gebirgsjäger. Der Anmarsch der Angreifer erfolgte mit drei Kompanien auf mehreren Wegen. Dabei hatten die Soldaten aufgrund von starken Regenfällen und Gewittern mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Die Wege waren schlammig, die Felspassagen am Seil rutschig. Wegen der Gefahr von Blitzschlag wurde die Übung mehrmals durch die Übungsleitung unterbrochen, sodass die Soldaten Schutz suchen konnten.

Keine Übung ist es wert, dass Soldaten schwer verletzt werden oder gar zu Tode kommen“, begründete der Kommandeur, Brigadegeneral Jared Sembritzki, die Unterbrechung. Dass die eigene Rettungskette hervorragend funktionierte, zeigte sich bei mehreren Realverletzten, die mit dem SAR-Hubschrauber der Bundeswehr an der Winde aus dem unwegsamen Gelände ausgeflogen wurden. Die Anzahl verletzter Soldaten war angesichts der Größe der Übung in schwierigem Gelände und unter den extremen Wetterbedingungen gering. Dies zeigt die Leistungsfähigkeit und Robustheit der Gebirgsjäger.

Nach dem Übungsende am Dienstagabend richteten sich die Soldaten für die letzte Nacht im Freien ein. Am nächsten Morgen ließ der Brigadekommandeur die gesamte Übungstruppe im Angriffsziel – einer eigens eingerichteten Radarstation – antreten und zog erste Schlüsse aus der Übung. Für einige Lacher sorgte ein Zwischenfall gleich zu Beginn des Antretens. Eine Herde Kühe war auf das ungewöhnliche Spektakel aufmerksam geworden und bewegte sich neugierig zwischen die Antreteformation. „Kommt nur alle her! Ich kann jegliches berggängiges Personal gebrauchen“, scherzte Brigadegeneral Jared Sembritzki.

Dann sprach er seine Beobachtungen während der Übung an: Er lobte die Motivation der Truppe, vor allem derjenigen, die bis zum Ende durchgehalten hatten, ließ aber auch Kritikpunkte nicht aus: „Nach einer langen Zeit, in der wir in den Einsätzen überwiegend Stabilisierungsoperationen durchgeführt haben, müssen wir uns jetzt wieder auf unseren Kernauftrag zur Landes- und Bündnisverteidigung besinnen.“ Somit wird der infanteristische Kampf im Hochgebirge und insbesondere das gefechtsmäßige Verhalten wieder der Ausbildungsschwerpunkt der Gebirgsjägerbrigade 23 sein. Zuletzt geht der Dank an die Behörden und Organisationen, die die Jäger hervorragend bei der Realisierung unterstützt haben. Besonderer Dank gilt der heimischen Bevölkerung, bei der sie stets gut aufgenommen wurden und die viel Verständnis für die Einschränkungen im öffentlichen Raum aufbrachte.

Text © Pressemitteilung der Gebirgsjägerbrigade 23

Hier meine Eindrücke dazu

Gruß Holger


Über den Autor

holger0668

5 Kommentare

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  1. 5
    Patrick Wiegmann

    Hallo Holger.

    Mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mensch klasse Bilder die Du von der Übung mitgenommen hast. Und dann noch
    die schöne Gegend dazu gibt dem ganzen noch den Rest. Mach bloß weiter so mit Deinen Aufnahmen.

    Gruß Patrick

  2. 4
    Michael Uffmann

    Moin Holger,
    mal wieder großartige Bilder von dir! Klasse Eindrücke die du da eingefangen hast. Der Fahrzeugmix bei den Gebirgsjägern hat was……..
    und dann diese Kulisse…….

    Danke für diesen Beitrag.

    Gruß
    Michi

  3. 3
    SemperFi

    Hallo Holger,

    Auch von mir ein Danke für deine Bilder. Die Übung war schon etwas Außergewöhnliches zu dieser Jahreszeit in einer Urlaubsregion . Auch die öffentliche Präsenz der Truppe in den sozialèn Medien und vor Ort war mehr als wie Vorbildlich….
    In einer solchen Umgebung dürfen auch gerne mal ein paar Urlaubsimpressionen gezeigt werden… Der Kdr hat es schon treffend bezeichnet ” Kernauftrg der Bündnis- und Landesverteidigung “…. Man darf gespannt sein 😉

    Gruß

    Kai

  4. 2
    Guenther H.

    Ein typische Holger Mühlhauser Bildserie…”Puzzle-Motive” mit meisterhaft in Szene gesetzte Manöverfotos gemischt. Sagenhafte Bilderstrecke! Es bleibt nur eines zu schreiben:
    Dankeschön für’s Zeigen!
    Gruß Günther

  5. 1
    Lars de Vries

    Moin Holger,

    da hast du dich diesmal selber übertroffen. Unglaubliche Eindrücke hast du uns mitgebracht. Ganz klar ein Highlight in diesem Jahr in unserer schönen Heimat. Wann bekommt man das schon mal geboten. Ich danke dir sehr das du diese Hammer Galerie mit uns teilst.

    Beste Grüße
    Lars

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