Vom 13. bis 17.5.2019 übte das Aufklärungsbataillon 13 aus der Friedenstein-Kaserne in Gotha / Thüringen rein freilaufend mit mehr als 300 Soldatinnen und Soldaten und 90 Fahrzeugen im Raum Bad Königshofen – Stadtlauringen – Königsberg und Hassfurt in Bayern. Der Gefechtsstand wurde dabei auf der Burg Königsberg eingerichtet und ein Großteil der Truppe bezog im wahrsten Sinne des Wortes „Quartier“ in der Mitte der Stadt. Des Weiteren waren verschiedene Verfügungsräume u.a. bei Höchheim – Stadlauringen und im Hassfurter Raum zu finden. Der Start- und Landeplatz des LUNA Aufklärungszuges befand sich am Fuße der Hassberge zwischen den Ortschaften Wetzhausen mit Schloss Craheim und Nassach. Die obligatorische Feldküche war in der Mainfranken-Kaserne in Volkach untergezogen, um von dort aus die Verpflegung der übenden Truppe zu gewährleisten. Der Schwerpunkt der Übung war eine Aufklärungsoperation in unbekanntem Gelände, bei Tag und Nacht und unter anspruchsvollen taktischen Rahmenbedingungen. Dies geschah auch und ganz besonders mit dem “Auge” der Heeresaufklärer, dem Spähwagen Fennek. Sein Auftrag: Sehen und melden, ohne gesehen zu werden. Das Aufklärungsvermögen wird durch die Beobachtungs-und Aufklärungsausstattung (BAA) sichergestellt. In einem bis zu 3,30 Meter Höhe ausfahrbaren Sensorkopf sind Wärmebildgerät, CCD-Tagessichtkamera und Laserentfernungsmesser integriert. Es können Ziele bei Tag und Nacht in großer Entfernung aufgeklärt werden. Über einen Laserentfernungsmesser werden die Koordinaten der aufgeklärten Objekte bestimmt, verarbeitet und automatisch auf eine digitale Lagekarte übermittelt. Unterstützt wurden die bodengebundenen Spähtrupps durch das Aufklärungssystem Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung, kurz LUNA. Dieses ist ein unbewaffnetes Drohnensystem, das ebenfalls bei Tag und Nacht operiert, Informationen sammelt und in Echtzeit an die Bodenkontrollstation übermittelt. Gestartet wird das Fluggerät von einem Katapult. Es fliegt je nach Bedarf programm- oder ferngesteuert. Nach Beendigung des Auftrages landet das Fluggerät mit einem Fallschirm an einem festgelegten Ort, oder wie hier auch zu sehen, in einem Netzfangsystem mit dem Mowag Duro III. Die Aufgabe, seit langer Zeit mal wieder ein Gelände außerhalb von Truppenübungsplätzen aufzuklären und Stellungen und Verfügungsräume zu beziehen, meisterten die Soldatinnen und Soldaten mit Bravour. Zum Abschluss der Übung wurden einige Truppenteile durch einen simulierten Artillerieangriff zum Ausweichen gezwungen und mussten mit einer Durchschlageübung den langen Weg zu ihren Verfügungsräumen zu Fuß finden. Nach Übungsende flossen alle Truppenteile nach Ebern in die ehem. Balthasar-Neumann-Kaserne ein. Am Abend des 18.05.2019 fand dann dort ein Kameradschaftsabend statt. Hier mischten sich unter die aktiven Soldaten Ehemalige des PzAufklBtl 12 und des PzGrenBtl 103, die ihre militärische Heimat ebenfalls in Ebern hatten. Ganz wichtig zu erwähnen ist noch die Disziplin und Freundlichkeit aller Soldaten. Ich habe mich lange nicht so wohl gefühlt bei einem Besuch einer Übung der Bundeswehr wie in diesen Tagen beim Aufklärungsbataillon 13. Die Truppenteile wurden von der einheimischen Bevölkerung ebenfalls sehr herzlich aufgenommen. So fand auch das ein oder andere Schmankerl den Weg zur Truppe. Der Banner “Auf ein Herzliches Wiedersehen-Gute Fahrt nach Gotha”,welches in Ebern an der alten Kaserne hing, und die herzliche Verabschiedung beim ausfahren sind nur einige von vielen tollen Eindrücken. Deswegen zum Abschluss noch mein ganz persönlicher Dank an die Pressestelle und ganz besonders dem LUNA-Zug für die unvergesslichen Momente!!! Wir, das Team von military-database, wünschen dem Aufklärungsbataillon 13 alles Gute für die kommenden Aufgaben und Herausforderungen!
Gruß
Thomas “der Frühstarter” Dittmann
5 Kommentare
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Patrick Wiegmann
1. Juli 2019 um 11:30 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Grüß Dich Thomas.
Ganz grosse klasse was Du von der Übung so alles mitgebracht hast, Mitten drin bei der Übung und dann noch bei Dir vor der
Haustür. Mensch da macht das ganze noch viel mehr spass. Und dann noch das zusammenspiel mit der Truppe. So wünscht man sich das
immer. Dank Dir dafür mein Bester.
Viele Grüsse
Patrick
RALF_67
19. Juni 2019 um 19:00 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Frühstarter Thomas,hallo Marcus
Ein sehr starker Bericht mit noch besseren Bildern und Video.
Sowas sieht man ja nun wirklich nicht alle Tage und schon gar nicht außerhalb von Truppenübungsplaetzen.
Daher um so besser dass Ihr dabei gewesen seid und uns hier mit den Eindrücken dieser Übung beglückt.
Vielen herzlichen Dank dafür,
Grüße,Ralf
Lars de Vries
10. Juni 2019 um 19:23 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Männers,
kleine aber feine Übung wie man sie sich schon lange mal wünscht….gerade die Aufklärer sind Deutschlandweit sehr rege geworden was freilaufende Übungen betrifft. Warum auch nicht, mit den leichten Fahrzeugen ist kaum was kaputt zu fahren, zum anderen ist dieser Beitrag der beste Beweiß dafür wie großartig das sein kann, wenn die Bevölkerung das auch noch so positiv aufnimmt. Kein Hochglanzflyer kann echte Soldaten im freien Feld ersetzen. Aufgrund dieser Tatsachen eines der schönsten Berichte in diesem Jahr. Herzlichen Dank an die Soldaten, desweiteren natürlich an dich Thomas für die starken Eindrücke der 13er.
Gruß Lars
Thomas Dittmann
10. Juni 2019 um 14:34 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Servus!
Im Bericht würde alles beschrieben und es ist nichts übertrieben! In den amtsblättern wurde ein Gebiet in Thüringen angegeben umso überraschender das die Truppe in meiner heimat übte. Auch wenn es keine leoparden und luchs mehr gibt bei den aufklären war es nicht minder intressant die Truppe begleiten zu dürfen!
Grüsse
Thomas Dittmann
Guenther H.
9. Juni 2019 um 20:02 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Wie sich doch die Zeiten als Aufklärer geändert haben…wo früher Leos mit klirrenden Ketten und Spz.Luchs mit kreischenden Bremsen, ihre Spähtrupp-Tätigkeiten fahrenden Büschen gleich verieten, hört man heute nur noch ein leises Summen.
Die Bilder samt Video wissen zu gefallen und stimmen den Manöverfreak hoffnungsfroh, evtl. in absehbarer Zeit wieder Militär im näheren Dunstkreis zu Gesicht zu bekommen.
Mir bleibt nur noch zu schreiben:
DANKESCHÖN für’s zeigen!!!
Gruß
Günther