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Das Sanitätsregiments 22 „Westfalen” der Bundeswehr hat in einer internationalen Gemeinschaftsaktion ein gigantisches Rettungszentrum am alten Bergwerk Ost in Hamm errichtet. Unter dem Operationsnamen “Blue Travel” wird hier eine Woche lang eine Übung unter möglichst realistischen Bedingungen durchgeführt. Rund 300 Soldaten aus den USA, aus Großbritannien und aus Deutschland sind daran beteiligt.
Um die Anforderungen einer solchen Übung meistern zu können, bedarf es vieler Voraussetzungen, die man in Deutschland nicht oft findet. Denn neben der Größe des verfügbaren Platzes, muss der Untergrund so beschaffen sein, dass beispielsweise auch 100-Tonnen-Kräne problemlos fahren können, ohne einzusacken oder den Untergrund zu zerstören. Zuletzt wurde ein Rettungszentrum dieser Art 2005 in Köln aufgebaut. Der Aufbau dauert rund eine Woche.
Herzstück der militärischen Zeltstadt ist das Versorgungszentrum für die Verletzten, die in mehreren Übungen von Black Hawk-Helikoptern herangeflogen und dann im Rettungszentrum versorgt werden. Dieses verfügt über eine eigene Apotheke, eine zahnmedizinische Praxis, einen eigenen Sterilisationsbereich, eine Pflegestation, mehrere Intensivstationen und Operationssäle, einen Isolierbereich für ansteckende Krankheiten und eine Abteilung für psychische Erkrankungen. Die Verletzten sind Freiwillige, deren Verwundungen von eigenen Schminkteams entsprechend in Szene gesetzt werden. Amerikaner und Deutsche haben jeweils ihre eigene Technik mitgebracht und die ihnen zugewiesenen Räume nach ihren Standards eingerichtet. Dadurch soll die Interaktion und das Lernen vom jeweils anderen gefördert werden.
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2 Kommentare
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17. Januar 2015 um 09:20 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Feine kleine Galerie über die Sanis hast Du hier eingestellt, vielen Dank dafür!
Gruß Arnd
Lorenz Scheidl
25. Juni 2013 um 17:40 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Servus Lars,
beeindruckend, was da so aufgebaut wurde! 1 Woche Aufbauzeit ist auch ganz schön beachtlich. In Feldkirchen laufen auch häufiger SAN-Übungen, allerdings sieht man davon im freien Gelände leider nur hin und wieder verlegende Kolonnen oder einzelne Fahrzeuge ….
Schön, dass sowas auch mal draussen möglich war!
Viele Grüße
Lorenz