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2013 Tough Sapper – Gemeinschaftsgalerie + Video

Eine Zusammenfassung von der Übung “Tough Sapper ” aus dem März 2013 unter Leitung des Pionierregimentes 100 aus Minden. Wir fuhren am Montag, den 04.03 zum ersten Übergang nach Brevörde. Zu unserer Überraschung bauten die Mindener mit M3 Amphibie den Übergang. Als die Brücke stand, fuhren Teileinheiten aus Holzminden über diese hinweg und bezogen anschließend Verfügungsraum in den ehem. Raketenstellungen Laatzen und Goldbeck. Im letztgenannten hatten sich irreguläre Kräfte positioniert um das Einfließen zu verhindern. Nach einem gut 10minütigen Feuergefecht mit Unterstützung eines TPz Fuchs wurden die Aufständischen aufgerieben. Am darauf folgenden Tag flossen die Einheiten aus den Stellungen und setzten teilweise in Ohr bei Hameln mittels FSB über die Weser. Leider sollte an diesem Tage alles anders kommen. Der Abmarsch aus Laatzen in Richtung Ohr verlief alles andere als problemlos. Die Waldwege waren über Nacht zu einer wahren Eispiste gefroren und machten einen zügigen und geregelten Abmarsch fast unmöglich. Es stellten sich einige Fahrzeuge im Wald quer und es mussten teilweise Schneeketten angelegt werden. Somit verzögerte sich der Ablauf doch erheblich. Doch dies sollte nicht das einzige Problem dieses Tages gewesen sein. Auf der östlichen Weserseite (Hameln-Tündern) wurden schon Tage zuvor Halteverbote entlang der weiteren Marschroute eingerichtet. Diese wurden von Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern leider völlig ignoriert. Trotz “Hausbesuchen” von Polizei und Feldjägern war es nicht möglich die Marschroute frei zu bekommen. Somit wurde die Überquerung der Weser auf einige wenige Radfahrzeuge begrenzt. Von dort aus ging es für uns dann nach Windheim Jössen zu einem Pressetag, wo die Truppen ebenfalls übersetzten. Das Spektakel fand bei bestem Vorfrühlingswetter vor der Kulisse von dutzenden Schaulustigen statt. Im Anschluss war geplant eine Biberbrücke über die Ils bei Rosenhagen zu legen. Da war dann einiges unplanmäßig gelaufen, so dass dieses Vorhaben leider nicht durchgezogen wurde. Leider machten aufgeweichte Felder und Wiesen einen gehörigen Strich durch die Planungen. Um die Sicherheit der Truppe nicht zu gefährden und größere Flurschäden zu vermeiden, wurde von dem Vorhaben abgesehen. Unweit dieser Stelle war der Abstellplatz für uns Spotter auf einer Wiese. Eckhard Uhde und ich (Lars de Vries) waren die einzigsten mit Allrad-Fahrzeugen und zogen ein Fahrzeug nach dem anderen raus. Am nächsten morgen (06.03.2013) ging es dann zur Aller am Übergang nach Essel, wo tatsächlich 2.Züge Leos der 33er aus Luttmersen übersetzten. Unserem Freund Thomas wurde zu seinem Geburtstag einiges geboten. Diese verlegten dann nach Bergen auf dem Verladebahnhof um anschließend nach Jägerbrück zum Schießen zu fahren. Wir verlegten dann noch zum Schluss nach Landesbergen um den für uns letzten Brückenschlag während dieser Übung zu sehen. Ziel der Regimentsübung war es, den Ausbildungsstand und die Einsatzbereitschaft der unterstellten Bataillone zu überprüfen. Dabei galt es insbesondere ausgewählte allgemeine Aufgaben in Landoperationen wie Marsch, Sicherung und Versorgung sowie die Erfüllung pionierspezifischer Aufträge mit Schwerpunkt Gewässerübergänge und Pioniermaschineneinsatz zu bewältigen. Insgesamt waren rund 1.000 aktive Soldaten sowie Reservisten mit etwa 350 Rad- und Kettenfahrzeugen bei diesem Manöver im Einsatz. Die Übungsräume erstreckten sich von Holzminden über Hameln, Hessisch Oldendorf, Minden, Windheim-Jössen, Nienburg-Langendamm, südlich und nördlich von Schwarmstedt, Celle-Scheuen bis nach Munster. Dabei mussten sich die Soldaten in der Durchführung von Straßenmärschen über weite Entfernungen, im Beziehen und in der Sicherung von Räumen und im Betreiben von Checkpoints und Patrouillen beweisen. Darüber hinaus demonstrierten sie ihre Fähigkeit zum Bau von Feldbefestigungen und zur Straßeninstandsetzung mit schweren Pioniermaschinen. Unterstützt wurde das Regiment bei seiner Übung durch das Panzerbataillon 33 aus Luttmersen, dem Logistikbataillon 3 aus Rotenburg an der Wümme, dem Feldjägerbataillon 152 aus Hannover und den Sanitätszentren Bückeburg und Höxter. Ferner wurde eng mit den örtlichen Polizeidirektionen zusammengearbeitet. Das Interesse der Bevölkerung war sehr groß, weil vergleichbare Übungen dieser Größenordnung Jahre zurückliegen. Bei dem anschließenden Truppenübungsplatzaufenthalt in Munster wurde neben den klassischen Gefechtsschießen auf der Gruppen- und Zug-Ebene auch die Schießausbildung nach dem neuen Schießausbildungskonzept (nSak) durchgeführt. Das Pionierregiment 100 wird ab Januar 2014 Einsatzkräfte nach Afghanistan und den Kosovo verlegen.

Gruß Ralf Schober / Lars de Vries


Lars de Vries

Lars de Vries

Viele Manöver des "Kalten Krieges" hier im Weserbergland prägten mich in der Kindheit und Jugend und waren der Ursprung zu dieser Webseite!
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Über den Autor

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5 Kommentare

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  1. 5
    Rene Ziep

    Ein starker Beitrag von dieser Übung. Phantastische Videos und eine Hammer Fotogalerie.
    Vielen Dank
    Gruß Rene

  2. 4
    Totti

    Moin….ja das war eine tolle Übung….und der Biber im Rückspiegel hinter mir….HAMMER!! Schade das es bei Rosenhagen nicht zu dem Übergang kam. Meiner Meinung nach nicht gut erkundet und kein geeigneter Führer vor Ort der das in die Hand nimmt….aber egal. Vielen Dank noch mal für diese Zeitreise….

    Grüße

    Totti

  3. 3
    Guenther H.

    Dieser Beitrag gehört zu denen, die man als Superlative bezeichen kann in Wort, Bild und Ton! Ich galube ich könnte jetzt Oberkörper frei, draussen stehen, da es mir beim Sound von 830 bzw 1500 PS die Haare aufstellt und ich im Moment einem Wehrwolf konkurrenz machen könnte…
    Kurze Rede langer SInn: DANKESCHÖN für dieses Bilderfeuerwerk der EXTRAKLASSE!

    Gruß
    Günther

  4. 2
    Glombski

    Wow, schon so lange her, ich war leider nur die ersten beiden Tage dabei.
    Der Übergang in Brevörde und am zweiten Tag in Ohr waren schon sehr geil, aber das Highlight war natürlich das Gefecht vor der Raketenstellung in Goldbeck. Lars und ich waren die einzigen die dort oben waren, und das Video hab ich gefilmt. War schon der Hammer als es plötzlich knallte und ich neben dem Fuchs stand, mit Kamera im Anschlag.

  5. 1
    Lars de Vries

    Das wäre es mal wieder, ist alles schon wieder viel zu lange her. Ich weiß noch, es hatte zuvor Wochenlang geregnet und geschneit. Und pünktlich mit Anpfiff der Übung auf einen Schlag Kaiserwetter. Bei der Übung war wirklich alles geboten…unsere Pios mal wieder in Höchstform. Vom Feuergefecht über abgestochene Reifen und als Krönung die 33er über die Aller als Geburtstagsgeschenk für Thomas. Danke an alle teilnehmenden Soldatinen und Soldaten, die uns so manches Mal ertragen mußten. Desweiteren ein großes Danke an alle Bilderspender, ich denke viel umfänglicher als hier kann man solch eine Übung kaum präsentieren.

    Gruß Lars

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