«

»

2020 Helicopter Weapon Instructor Course Fritzlar – Galerie Biene

Die intensive deutsch-niederländische Zusammenarbeit im fliegerischen Bereich war in der Georg-Friederich-Kaserne in Fritzlar sichtbar. Am 27.Januar begann dort der durch das Kampfhubschrauberregiment 36 mit großem Aufwand vorbereitete, erste Teil der niederländischen Hochwertausbildung „Helicopter Weapon Instructor Course“ (HWIC), an der auch regelmäßig deutsche Piloten teilnehmen. Für den durch die Niederländer federführend durchgeführten Lehrgang sind mehr als 200 Soldatinnen und Soldaten aus Gilze-Rijen nach Nordhessen gekommen. Mitgebracht haben die Niederländer 4 Apache, 3 Chinook und einen Cougar. Von deutscher Seite war das Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen“ mit Tiger an der Übung beteiligt, ebenso das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten mit NH90. In den folgenden Wochen wurden regelmäßig gemeinsame Übungsvorhaben geflogen, und die Piloten auf besonders schwierige Situationen vorbereitet. In unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel in Schwarzenborn, waren Flugabwehrsysteme aufgebaut. Sie sollen den Feind simulieren und geben Signale an die Hubschrauber ab. Daraufhin muss die Crew in der Luft innerhalb von Sekunden entscheiden: Ausweichen? Bekämpfen? Was wird gemacht? Kommunikation war auch ein Übungsschwerpunkt, genau wie Befreien von Geiseln. Auch das Tieffliegen in dem bergig bzw. hügeligen Gelände, was die Niederländischen Kameraden aus der Heimat so nicht kennen. Zwei Schulflugzeuge Pilatus PC9 aus Kiel und Augsburg waren ebenfalls in der Luft und hatten den Auftrag, die Hubschrauber zu bekämpfen. Für die Hubschrauber heißt es nun: Verteidigen und Wehren. Mit sogenannten Evasive Manoeuvres (Ausweichmanövern) spaltet sich die Hubschrauberformation, taucht in die bewaldete Hinderniskulisse ab und versucht den „feindlichen“ Flugzeugen zu entwischen. Mit ebenfalls spektakulären Flugmanövern versuchen die PC9-Flugzeuge die Hubschrauber nicht aus den Augen zu verlieren und simuliert zu bekämpfen. Auch Eurofighter waren hier eingesetzt. Einen derartigen Lehrgang gibt es in Deutschland so nicht, die Niederländer machen das auf Basis der NATO Vorschriften. Die Bundeswehr macht das zwar in ihrer normalen Fluglehrerausbildung, aber nicht in dieser Intensität. Übungen wie diese sind für eine funktionierende Landes- und Bündnisverteidigung im Ernstfall unabdingbar.

Hier einige Eindrücke

Gruß Markus

 

 

Über den Autor

mbiene

6 Kommentare

Zum Kommentar-Formular springen

  1. 5
    Christian_27

    Hallo Markus,

    diese Galerie hat es in sich… Die Niederländer haben ja echt alles an Hubschrauber mitgebracht was sie haben. Klasse Fotos von dir! Fritzlar ist gar nicht soweit von mir. Hätte ich das gewusst, wäre ich auch mal runtergekommen…

    Schön das du sie hier zeigst!

    Viele Grüße,
    Christian

  2. 4
    Guenther H.

    Schraubenhupfer… 🚁 früher Gang und Gäbe bei uns, ich kann mich noch an ein Reforger erinnern, als Chinook’s bei uns gelandet sind. Jessas war das ein Schauspiel, mich hätt es damals fast von den Rotorblätter-Böen über den Berg runter gewedelt vor lauter staunen.
    Mein Bruder hat mich im letzten Augenblick, noch beim Krawattel erwischt 😀
    Die anschließende “Innenraumbesichtung” der “Bananen-Huberschrauber” war natürlich von vonherein fest eingeplant 😀 :-D. Mit riesigen Pilotenhelm auf dem Kopf, auf selbigen Sitz und mit einem lässig geklauten “Chewing-Gum” im Mund…ein Erlebniss das der heutigen Generation leider verwehrt bleibt.
    Heutzutage sieht man sieht man sie mit nur ganz viel Glück, wenn sie auf dem Weg von Katterbach nach Hohenfels bei uns drüberfliegen.
    Dankeschön für den intressanten Bericht und für die tollen Bilder, die mich wieder auf eine Zeitreise in die 70er mitgenommen haben!

    Gruß
    Günther

    1. 4.1
      Guenther H.

      Es soll natürlich heißen: Gekaut net geklaut…so geht’s halt wenn die Finger schneller sind wie das Hirn🤦‍♂️ Vor lauter “Scheisser-Paper” jagern, kommt auch noch dazu…Herrschaftszeiten ma moant grad, es gibt morgen nix mehr! Oaner bleder wie da ander, was hätten mir früher gmacht..da hat’s a Zeitungspapier geben und wenn’s hart auf hart gangen is, dann ist der Quellekatalog auch zweckentfremd worn.
      War zwar a bissel problematischer, zwengs dem Hochglanzpapier aber es is a ganga, heit is de Sach natürlich nicht mehr möglich..mit dem Handy geht’s a bissel schlecht!
      Bloß no ich, ich, ich die andern intressiern net…jeder wo Klopapier bunkert hat, wünsch i nix bös…ausser 4 Wochen Durchfall und kurze Arm!
      Und für alle, de jammern weil’s Puff zuagmacht hat,die Regierung empfiehlt Handarbeitskurse.🤪

  3. 3
    SU89

    Hi Markus
    tolle Fotos von dieser Übung . Bei uns waren sie auch unterwegs, ich konnte auch ein paar interessante Fotos schießen . Es gab auch Flüge in der Dunkelheit , da sah mann viele bunt blinkende Lichter am Himmel . War echt stark die Übung , nur war das Wetter leider nicht immer so gut .
    Könnten sie ruhig öfters mal machen . Danke fürs zeigen der Fotoserie .
    Gruß Alwin

  4. 2
    Michael Uffmann

    Moin Markus,
    klasse Bilder von dir! Ich finde ja die Chinook einfach klasse. Ich hoffe die Bundeswehr entscheidet sich auch für den Helikopter. Ansonsten echt interessanter mit an Helikoptern klasse eingefangen……

    Gruß
    Michi

  5. 1
    Lars de Vries

    Moinsens,

    sehr starke Bilder hast du uns mitgebracht. Diese Ausbildung in der Form kannte ich nicht, kann ja auch nicht alles wissen 🙂 Immer wieder beeindruckend was die Soldaten da leisten. Nur schade das man sich nicht mal eben an so eine “Kolonne” dranhängen kann wenn sie den Standort verlassen. Ich wünschte die BW entscheidet sich auch für die Chinook……ausgereifter geht kaum. Danke auch an Herrn Kapitänleutnat Ude für die Freigabe der Bilder.

    Gruß Lars

Schreibe einen Kommentar