Die Heeresübung 1989 hieß Offenes Visier. Das Visier ist Teil der ritterlichen Ausrüstung. Mit diesem Namen setzten die Soldaten der Bundeswehr und ihrer alliierten Kameraden ein Signal.: Wir sind gerüstet, um die Bundesrepublik und die übrigen Staaten der freien westlichen Welt, ihre Bürger und ihre freiheitliche Lebensordnung gegen Gefahren von außen zu schützen. Ich nahm an dieser Übung mit dem Pionierbataillon 7 aus Höxter an dieser Übung Teil. Wir haben bei Fallingbostel auf einem Bauernhof Stellung bezogen. Des weiteren sind wir Pioniere auf Bataillonsebene mit Hubschraubern Bell UH1D/ CH53G eine Luftlandeübung geflogen,
In Höxter gestartet und bei Goslar wurden wir angelandet, haben Stellung bezogen,Aufträge durchgeführt und danach mit den Hubschraubern wieder zurück nach Höxter. Die Heeresübung bestand aus einer Rahmenübung, an der nur die Gefechtsstände der Divisionen und Brigaden mit wenigen Gefechtsfahrzeugen beteiligt sind, und aus einer Gefechtsübung mit Volltruppe, an der ca. 10000 Rad-Kfz, ca. 2000 Ketten-Kfz und 230 Hubschrauber teilnahmen. Bei einer Beteiligung von 39000 Soldaten und einem Übungsanteil mit Volltruppe von 3,5 Tagen ist diese Übung vom Umfang her wesentlich kleiner als die der vergangenen Jahre. Sie stellt damit einen ersten Schritt in Richtung der für 1990 angekündigten Übungskonzeptes des Heeres dar, das im Kern die deutliche Verringerung sowohl im Umfang als auch der Tage von Volltruppenübungen im freien Gelände zum Ziel hatte. Übungszweck ist die Ausbildung von Führen, Stäben und Truppe im Gefecht der verbundenen Waffen und die Zusammenarbeit von Heerestruppenteilen mit den Luftstreitkräften. Die Zusammenarbeit mit den Alliierten stellt einen besonderen Schwerpunkt dar. Der Übungsraum deckt den Großteil von Niedersachsen und den Landkreis Minden-Lübbecke in NRW ab. Die Übung war so angelegt, das für besonders intensive Übungsphasen der TrÜbPl Bergen genutzt werden kann.
Aufmarsch Rahmenübung: 12.09. -13.09.1989
Rahmenübung: 13.09 -14.09.1989
Aufmarsch Gefechtsübung: 13.09. – 14.09.1989
Gefechtsübung: 15.09. – 18.09.1989
Rückmarsch: ab 18.09.1989
Gruß Udo
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8 Kommentare
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Totti
23. Juni 2021 um 16:49 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Udo….ja klasse das es hier noch mal Bilder zu OV 89 gibt !! Die Übung war schon relativ kurz muss man sagen. Der ganze Verladevorgang mit KPZ Leo 2 allein schon 2 Tage weg. Dann standen wir noch 2 Tage als Reserve im VR beim Dümmer See. Samstag morgen dann endlich Marsch und Angriff Richtung Rotenburg/W. und anschließend wieder VR. Am Montag haben wir dann schon wieder verladen glaube ich. Aber schöne Erinnerungen hat man immer noch. Leider die letzte Heeresübung der BW. Danke für den schönen Beitrag….
Gruß
Totti
Guenther H.
21. Juni 2021 um 19:16 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Da wandern die Gredanken wieder zurück, als soetwas zur Tagesordnung gehörte…man hört wieder das Rasseln der Panzerketten…das “Singen” von Militärreifen…den “Teppichklopfer” in der Luft…an den Kreuzungen fand man die typischen taktischen Zeichen in Gestalt von Hinweisschildern…”schwarze Spuren” wo das Dickblech unterwegs war…in den Bauernhöfen oder an Waldrändern Fahrzeuge unter Tarnnetzen..
Was bringt diese Zeiten besser zurück, als solche Bilder aus Manövertechnisch besseren Tagen? Man kann nur ein Großes DANKESCHÖN sagen, das sich immer wieder Leute finden, die solche Aufnahmen hier zur Verfügung stellen!
In diesem Sinne sage ich es nochmal: DANKESCHÖN für’s zeigen!
GrußGünthder
Udo Plaßhenrich
21. Juni 2021 um 16:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hi Rudolf
war schon eine große Nummer damals , die freilaufenden Manöver .
Das dolle ist ,die guten alten Kisten fahren heute immer noch . MAN 5 ,7, 10 Tonner.
Gruß Udo
Rudolf
21. Juni 2021 um 16:40 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Servus Udo,
Superfotos von dieser Übung. Ich freue mich jedesmal, wenn man Bilder von “alten” Fahrzeugen sieht. Die hatten noch Charme.
Gerne mehr davon.
Grüsse,
Rudolf.
Patrick Wiegmann
20. Juni 2021 um 23:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Grüß Dich Udo,
als ersten Beitrag so eine klasse Übung. Unvergessen die Rückverlegung der Niederländischen Fahrzeuge an unserer Ortschaft vorbei. Lange nicht mehr soviel Rad und Kettefahrzeuge gesehen, die sich bei uns durchwühlten. Viele Hundert Fahrzeuge waren das. Mit natürlich hohen Kettenanteil. Stundsenlang ging das. Und das gleich nach der Schule 🙂
Vielen Dank für die Bilder.
Gruß Patrick
Rudolf
21. Juni 2021 um 16:44 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Patrick,
Deine Schilderung vom Marsch der Niederländer erinnert mich an den Juni 1983, als die 2nd Bde der 8th US-InfDiv an einem
Tag auf einer Strecke von Grafenwöhr nach Hohenfels verlegte. Dauerte von frühmorgens bis zum späten Nachmittag.
Grüsse,
Rudolf.
Echo6
20. Juni 2021 um 23:36 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Udo,
schöne Fotos ,coole Erinnerung,
das war die erste Übung an der ich teilgenommen habe. Direkt nach der Grundausbildung nach Hildesheim versetzt ,sofort Führerschein gemacht ( B) ,einen Iltis übernommen und dann ging es schon los Richtung NRW.
Lars de Vries
20. Juni 2021 um 22:30 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Grüß dich Udo,
ein Einstand nach meinem Geschmack…..als die Höxteraner noch Pios waren. Großartige Bilder eines der letzten großen Übungen. Obwohl schon deutlich verkleinert, ist die Gesamtgröße für heutige Verhältnisse immer noch gewaltig. An der Wald / Feldkante abgetarnt alleine ist schon begeisternd, habe ich ewig nicht mehr gesehen. Herzlichen Dank an dich, schön auch das wir uns in Jössen an “alter Wirkungsstätte” persönlich getroffen haben. Gruß in die Senne.
Lars