© Text Artillerielehrbataillon 345
Das Artillerielehrbataillon 345 führt nach 2016 und 2017 wieder eine freilaufende Übung durch. In der Übung „Celtic Storm 2019“ wird ein mögliches Einsatzszenar simuliert, um die Soldatinnen und Soldaten des Verbandes möglichst realitätsnah auszubilden und dabei mit Herausforderungen, die sich aus einem für sie unbekannten Terrain ergeben, zu konfrontieren. Zudem erhöht die Übung auch die Präsenz der Bundeswehr in der Öffentlichkeit und ermöglicht es, hautnah miteinander ins Gespräch zu kommen. Diese Aspekte können nicht auf dem nahen Truppenübungsplatz abgebildet werden und stehen daher besonders im Fokus dieser nicht ganz alltäglichen Ausbildung des Artillerielehrbataillons 345 aus der Idar-Obersteiner Klotzbergkaserne. Vom 25.10.2019 bis 31.10.2019 wird die Übung mit rund 140 Ketten- und Radfahrzeugen und ca. 400 Soldatinnen und Soldaten in folgenden Regionen durchgeführt.
25. – 28.10.2019: Großraum Meisenheim, Winterborn, Desloch, Schmittweiler,
Rehborn, Lettweiler, Breitenheim, Callbach
28. – 29.10.2019: Winterborn, Nack, Obermoschel, Niedermoschel, Hallgarten,
Volxheim, Bechenheim, Wöllstein, Eckelsheim, Hackenheim,
Bosenheim, Kriegsfeld, Lettweiler
29. – 30.10.2019: Obermoschel, Niedermoschel, Hallgarten, Lettweiler,
Mannweiler-Cölln, Oberndorf, Alsenz, Fürfeld, Kriegsfeld
30. – 31.10.2019: Feilbingert, Hundsbach, Langweiler, Lauterecken, Kappeln,
Oberreidenbach, Sien, Bärenbach
Ausgangslage
ArtLehrBtl 345 bewegt sich in einem Szenario, welches auf der fiktiven Insel Pandora spielt. Auf dieser befinden sich die Staaten Astarien, Altraverdo, Severanien, Obsidia, Satawan und Wislanien. Das Land Altraverdo ist NATO-Mitglied. Wislanien erhebt Gebietsansprüche an Altraverdo in der Grenzregion beider Länder. Um diese geltend zu machen hat Wislanien eine Militärintervention angekündigt. Aufgrund dieser Ankündigung bat Altraverdo um Hilfe bei der NATO. Diese wurde genehmigt und ein Mandat, in welchem ArtillerieLehrBataillon 345 inkludiert ist wurde erstellt. Die anderen Staaten auf Pandora enthalten sich von diesem Konflikt. Im Vorfeld der geplanten Übung spitzte sich die Lage zu und die Wislanische Armee wurde an die Grenze zu Altraverdo versetzt, um den angekündigten Angriff zu beginnen. In Konsequenz dessen versetzte die NATO die Truppenteile der Altraverdo-Force ebenfalls in die Grenzregion. Das bei „Celtic Storm III“ Geübte ist die sog. Verzögerung. Hierbei wird der Angriff der Wislanischen Streitkräfte erwartet und die Altraverdo-Force, welcher auch ArtillerieLehrBataillon 345 angehört, weicht in Richtung des altraverdischen Landesinneren aus. Nachdem ausgewichen wurde wird ein Gegenangriff auf die wislanische Flanke durchgeführt, welcher im Vorfeld geplant wurde. Hierbei soll der Angriff der Wislanier beendet werden und ein Rückzug dieser herbeigeführt werden. An der Übung waren rund 140 Fahrzeuge und 400 Soldaten beteiligt.
© Text Ralf Schober
Wir begleiteten über mehrere Tage den freilaufenden Teil der Übung. Zu Beginn , am Samstag den 26.10. verlegten alle Teileinheiten mit über 100 Fahrzeugen,unter anderem PzH 2000 und Mars 2-Werfer im Landmarsch von der Klotzbergkaserne aus über den Truppenübungsplatz Baumholder in den Großraum der Ortschaft Meisenheim. Im Gewerbegebiet von Meisenheim wurden die Kettenteile am errichteten Tankplatz zunaechst mit Kraftstoff versorgt um anschließend weiter in Richtung ihrer Verfügungsräume zu verlegen. In der näheren Umgebung wurde in Ortschaften,auf Sportplaetzen,Gehöften und teilweise auch in den Wäldern für den Rest des Wochenendes untergezogen. Am Sonntag waren aufgrund der Wochenendruhe nur Erkundungskommandos in der Umgebung unterwegs. Montagfrüh begann die Verlegung in die ersten Einsatzräume. Teilweise bereits noch auf der Anfahrt dorthin wurde die Rohrartillerie ( PzH 2000 ) von Feuerbefehlen (Fire-Missions) überrascht. Diese wurden dann auch schon mal auf einer vielbefahrenen Landstraße mitten im zivilen Fahrzeugverkehr ausgeführt. Viele weitere Fire-Missions ,dann gefahren aus der gedeckten Stellung heraus, schlossen sich über den Rest des Tages an. Auch am Dienstag war reichlich Bewegung in der Übung. Nach der Verlegung in einen neuen Einsatzraum ( Großraum Bad Kreuznach) wurden auch hier unzählige Fire-Missions von der Rohrartillerie gefahren. Leider endete hier auch schon unser vier-tägiger Besuch von “Celtic Storm 2019”. Die Übung lief weitere zwei Tage freilaufend, bevor es für die Truppen dann am Abend des Donnerstags zum “scharfen” Teil der Übung auf den Truppenübungsplatz nach Baumholder ging. Unser Dank geht an alle beteiligten Soldatinnen und Soldaten , insbesondere aber an die Pressestelle des ArtLehrBtl 345 mit Frau Oberleutnant Hehn und Herrn Hauptmann Blatt für die mehr als vorbildliche Zusammenarbeit. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit Ihnen unterwegs gewesen zu sein! Nun aber viel Vergnügen mit den Eindrücken die wir von “Celtic Storm 2019” sammeln konnten.
Ralf Schober
7 Kommentare
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RALF_67
9. Dezember 2019 um 18:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hallo zusammen
Ja,das war mal wieder ne Hausnummer ganz nach unserem Geschmack.
Über 100 Fahrzeuge…,darunter auch “schwere Kette” mit PzH2000 ist eben doch was besonderes wenn freilaufend.
Die Aktion hat mal richtig Spaß gemacht.
Sehr kooperative und nette Soldatinnen und Soldaten auf einer freilaufenden Übung in einer wunderschönen Landschaft bei fast immer gutem Wetter…,was will man(n) da mehr…!!!?
Mein großer Dank geht an die beteiligten Soldatinnen und Soldaten und ganz besonders an die Presseabteilung des PzArtLehrBtl.345 mit Frau
Oberleutnant Hehn und Herrn Hauptmann Blatt für die vorbildliche und sehr gute Zusammenarbeit.
Viele Grüße,
Ralf
PzBrig15
27. November 2019 um 20:23 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ein sehr guter Bericht mit beeindruckenden Fotos. Sehr detailiert und mit guten Hintergrundinfos zum Übungsablauf. Eine tolle Zeit mit feldmäßiger ” Junk Food-Verpflegung” bleibt in meiner Erinnerung. Mein Dank an ralf und Lars für die schönen wenn auch kurzen Momente !
Lars de Vries
17. November 2019 um 09:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin,
überragende Übung auch wenn im Vergleich zu den Jahren davor in abgespeckter Form was Soldaten und Material betrifft. Der Einleitungstext der Brigade oben beschreibt es aber in Perfektion. Neben Green Griffin das Highlight des Jahres. Ich war das erste mal in meinem Leben in einem Weinberg, und das mit der Artillerie….mehr geht nicht. Danke an die Truppe das ihr uns so manches mal geduldig “ertragen” mußtet. Aber ich denke mit dem Beitrag haben wir einiges wieder zurückgegeben. Unser Material geht komplett im Original an Frau Oberleutnant Hehn, so das jeder Soldat dort auch dieses bekommen kann.
Beste Grüße aus dem Weserbergland
Lars de Vries
Totti
16. November 2019 um 14:05 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Männers, diese Übungsserie scheint tatsächlich zu einem festen Bestandteil dieses Bataillons zu werden. Das ein Lehrbataillon aber nur 7 PZH 2000 und 1 Mars für eine freilaufende Übung zusammenbekommt ist schon etwas verwunderlich. Sicherlich war das nicht so geplant und spiegelt wahrscheinlich die prekäre Materiallage wieder!? Wird der Marder denn gar nicht mehr als VB eingesetzt….bitte klärt mich auf!?? Ansonsten wurde hier absolut Gefechtsmäßig geübt, und man kann der beteiligten Truppe nur Respekt zollen!!! Klasse Bericht von Euch….Danke.
Grüße
Totti
RALF_67
16. November 2019 um 16:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hallo Totti
Du hast sicherlich Recht dass die Beteiligung von nur sieben PzH und einem MARS-Werfer etwas mau erscheint.
Der Hauptgrund dafür ist,dass das ArtLehrBtl 345 zur Zeit sehr viele andere Verpflichtungen hat. Als Beispiele hierfür sind u.a. dieTeilnahme an diversen multinationalen Übungen und Truppenübungsplatzaufenthalte zur Ausbildung zu nennen.
Daher auch keine Artilleriebeobachter mit Marder.
Die Materiallage wird aber auch hier zusaetzlich eine gewisse Rolle gespielt haben.
Ist leider so,aber es wird mit Hochdruck daran gearbeitet….!
Grüße,Ralf
Michael Uffmann
15. November 2019 um 15:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Moin Männer`s,
1a Bericht und klasse Film und Bildmaterial…. da wurde ja einiges geboten und das bei Traumwetter…..die Bilder aus dem Weinberg haben was ganz besonderes.
Danke für diesen TOP Bericht.
Gruß
Michi
Guenther H.
14. November 2019 um 19:45 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
A geh weider…ja mi leckst am Arsch…Bild und Videomaterial, der Superlative! Da haut’s die Frösch , aus dem Weiher bis in die Erdumlaufbahn! Sowas heutzutage zu erleben dürfen, muß sich anfühlen, wie der Berüchtigte 6er im Lotto! Man meint direkt dabei zu stehen wenn die 2000er vorbei rollen.
GAAANZ GROSSES DANKESCHÖN an alle Beteiligten die es möglich machen, das dieser Beitrag hier zu sehen ist!!!
Es grüßt mit glänzenden Augen Günther! Also net mit glasigen.. ;-D