© Eckhard Uhde
Hallo Manöverfreunde,
meine Bunderwehrzeit habe ich vom 01.04.1973 bis zum 30.06.1974 beim 1.FmBtl in Hannover absolviert. Nach der Grundausbildung kam ich in die 2./1 Kp (Richtfunk). Während dieser Zeit war unser Btl häufig auf Übung. Die reinen Fernmeldeübungen hießen immer “spitzer Dolch”. Unser Übungsraum lag im Dreieck Hannover, Bremen,Hamburg. Die ersten Fotos stammen aus dem Bereich Asendorf/Scholen, die Waldfotos vom Brelinger Berg bei Mellendorf.
Ein Richtfunktrupp bestand aus vier Soldaten, die mit zwei Unimogs (jeweils ein Koffer- und ein Planen-Aufbau)unterwegs waren. Herzstück der Richtfunkverbindung war das FM-Röhrengerät 12/800 von Siemens. Mit den entsprechenden Antennenköpfen konnten wir Richtfunkverbindungen je nach Geländelage von 20 bis 40 km herstellen. Zur Stromversorgung führten wir ein “Moppel” 2KV/A mit BMW-Motor mit uns.
In der Regel wurden Relais-Stationen eingebaut. Hier war man weit ab vom Geschehen und meistens auf sich allein gestellt. Vor jeder Übung bunkerten wir in der Küche EPA-Rationen, frisches Gemüse u. Kartoffeln, Eier etc. Eine privat mitgeführte Kochausrüstung (Elektroplatte, Pfanne, Töpfe) machte uns unabhängig von den unregelmäßigen Besuchen des KpFeldwebels. Radio und Fernsehen waren auch mit dabei. So hatten wir bei jeder Übung ein gewisses Camping-Feeling. Unangenehm waren nur die häufigen Stellungswechsel, die meistens nachts durchgeführt wurden. Antenne abbauen, Gerödel einpacken, neuen Standort suchen. Wenn wir nicht rechtzeitig die neue Funkverbindung aufgebaut hatten, durften wir gleich noch mal einen Stellungswechsel durchführen.
Die Bilder sind fahrzeugtechnisch unspektakulär. Sie unterstreichen ein wenig das beschriebene Camping-Feeling. (Und ja, ich war auch mal jung und schlank).
Herzliche Grüße
Eckhard “FreeLion” Uhde
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4 Kommentare
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gerdbergen
13. Juni 2016 um 23:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich hab auch 1973 angefangen, 02.01. in Wolfenbüttel bei dem Beob.Btl1
So ein Campingfeeling hätte ich mir auch mal gewünscht, war uns dort leider nicht vergönnt. An die Übungen “Spitzer Dolch” erinnere ich mich auch. Das waren sogenannte Stabsrahmenübungen an dehnen nur die Gefechtsstände beteiligt waren. Ja da kommen wieder Erinnerungen hoch…
Gruß, Gerd
Rainer Preuß
12. Juni 2016 um 22:40 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Eckhard,
sehr schöne Bilder, vielen Dank dafür! Mit der Kanne in der Hand funken wir durch`s ganze Land… 😉
Ad
12. Juni 2016 um 00:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich kann mich Lars nur anschließen, wieder mal ein Top Beitrag von Dir! Vielen Dank dafür!
Gruß
Arnd
Lars de Vries
11. Juni 2016 um 22:07 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Eckhard….da warste ja noch jung und hübsch….heute biste nur noch hübsch 🙂 Spaß beiseite, ein einwandfreier Beitrag mit einem klasse Begleittext dazu….ich liebe deine Erzählungen. Die Bilder sind wieder mal Oberklasse…..wieder mal ein toller Beitrag deinerseits.
Herzlichst Grüßt Lars