(c) Arnd Wöbbeking
1982, lang ist es her. Auch die Zeit der großen Manöver des kalten Krieges. Viele von uns sind damals hinterher gelaufen oder gefahren und haben sich durch die Fahrzeuge gemogelt, an den Wachen vorbei um auch mal einen Blick in das Innere der Fahrzeuge zu erhaschen.
Botengänge haben wir liebend gerne übernommen, dabei hatten Getränke und deutsches “Fast Food” einen ganz hohen Stellenwert. Ganz speziell in Erinnerung bei den meisten Soldaten: Currywurst und Frikadelle!
Alles im Rahmen der “Großen Manöver” um die kleinen, hat sich kaum einer gekümmert… ach ja, die Hamelner üben wieder, och nee, die Signals stehen wieder auf der Domäne in Hagenohsen und wieder eine Brückensprengung zwischen Hagenohsen und Kirchohsen der Engineers aus Hameln!
Heute wären wir froh, wenn wir Manöververrückten nur einen Bruchteil der kleineren und Kleinstübungen sehen könnten. Ok, 😉 zugegeben, die Spotter wären wahrscheinlich in der Überzahl, aber so ist nun mal der Lauf der Zeit und der Dinge!
Ich habe einen Zeitungsartikel des TAH hier unten eingefügt, der die hohe Frequentierung von Manövern im Jahr 1982 zeigt!
Alle Übungen, die im Artikel genannt werden habe ich in Datenblätter extrahiert! Denn wir sind ja eine Manöverdatenbank und da gehören diese kleinen Übungen logischerweise auch zu! Was ich fast für unmöglich halte ist, das jemand genauere Informationen über diese kleinen Manöver hat. Photos wären ein Traum, es sei denn jemand war so clever und hat das jeweilige Datum des Photos in seinem Photoalbum vermerkt! Wenn doch jemand weiterführende Infos hat, dann immer her damit! Würde mich freuen!
Speziell sind es anscheinend auch Manöverserien, ähnlich wie beim 29 Engineer Regiment. Die Übungen der Amphibischen Squadrons trugen meistens einen Namen mit “Neptune” in Verbindung! So genug geschrieben, ich sag mal viel Spaß beim Schwelgen in Erinnerungen.
Euer Arnd
Hier die Links zu den Datenblättern der einzelnen Übungen:
—
1982 Forest Stalk – Datenblatt
1982 Gauntlet Shield – Datenblatt
1982 Herbstsonate – Datenblatt
1982 Lost Horizon 82 – Datenblatt
1982 Lucky Strike 5-82 – Datenblatt
1982 Magnun Spirit – Datenblatt
1982 Running Eagle – Datenblatt
1982 Red Tricorn III – Datenblatt
1982 Siberian Dragon – Datenblatt
1982 Tiger Flight 9 – Datenblatt
1982 unbekannte BW Kompaniegefechtsuebung – Datenblatt
1982 Watergate 35 – Datenblatt
1982 Wild Goose II – Datenblatt
1982 Wild Goose III – Datenblatt
..und hier der Zeitungsbericht des TAH:
(Quelle: Täglicher Anzeiger Holzminden)
Arnd Wöbbeking
Letzte Artikel von Arnd Wöbbeking (Alle anzeigen)
- Ehre, wem Ehre gebührt – unser voller Respekt für diese Dame! - 6. Januar 2025
- 1962 Autumn Double– Zeitungsartikel - 16. Oktober 2022
- 1962 Autumn Double – Datenblatt - 16. Oktober 2022
6 Kommentare
Zum Kommentar-Formular springen ↓
cars73
22. Februar 2015 um 13:44 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Arnd, ja das mit den kleinst Übungen , das war schon ne sache ,bei uns waren immer regelmäßig die Reserviesten unterwegs und sprengten regelmäßig die Brücke über unserer Hase ,mal waren sie allein ,mal mit activen einheiten zusammen, oder die NL mischte kräftig mit ,man wuste vorher nie was passieren würde,und das alles ohne vorankündigung in der Zeitung.Und wenn etwas angekündigt wurde, dan gab es das bestimmte kribeln im Bauch ,wie bei Vielen bei uns.Vielen Dank dir für die kleine Zeitreise in zeiten ,wo kleinstübungen noch an der tagesordnung waren.
Gruß Carsten.
Free Lion
22. Februar 2015 um 13:11 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Arnd,
jahrzehntelang habe ich täglich den lokalen Teil unserer Tageszeitung nach Manöverbekanntmachungen abgesucht und häufig ähnliche Artikel gefunden. Mein Lieblingsausdruck hieß: Bewegungs- und Entfaltungsübung. Das verspach viel militärischen Straßenverkehr in unserer dörflichen Struktur. Mit dem Tag des Übungsbeginns fuhr ich regelmäßig auf unseren kleinen “Feldherrenhügel”, der zwischen den Ortschaften Dassensen und Holtensen liegt und den Namen “Fastweg” trägt. Dort hat man eine gute Rundumsicht ins Einbecker Becken, auch die typischen Geräusche unterschiedlicher Militärfahrzeuge ließen sich von dort aus gut aufnehmen. Bei visueller oder akustischer Sichtung ging´s in die entsprechende Richtung los. Zudem traf man auf entsprechende Richtungspfeile, die an Straßenbäumen oder Verkehrschildern angebracht waren.
Und schon war man mittendrin.
Schöne Zeiten, damals!
Es grüßt an die Weser
Eckhard “FreeLion”
Guenther H.
22. Februar 2015 um 12:53 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Da fällt mir eine Geschichte ein die auch mit so einer Kleinen Übung der Amis zu tun hatte:
Unweit meines Heimat-Ortes waren des Nacht’s Ami’s mit M113ern samt Zubehör im Wald untergezogen.
Dem Manöverfreak war dies natürlich nicht entgangen…hing jener doch schon des Nacht’s aus dem Fenster, um dem rasseln der Ketten und dem Pfeifen der REO’s zu lauschen.
Die Schule verging elend langsam und man hatte schon Angst das “Sie” nicht mehr da wären,aber nach Schulende kündeten Tarnnetze davon das noch alles “in Butter war”.
Nach einem hastigen Mittagessen und widerwillig erledigten Hausaufgaben,ging es dann aber in Windeseile ab zu dem Amis,es sollte ein denkwürdiger Nachmittag werden…
Nicht nur mich hatte die Übung auf den Plan gerufen,sondern auch andere “Infizierte” fanden sich nach und nach ein,unter ihnen auch ein ein Mitschüler italienischer Abstammung aus dem Nachbardorf.
Seines Zeichens ein rechter “Treibauf” und Großmaul,so auch an diesem Nachmittag tönte es in altbekannter Weise :”Ich staub jede Tag Zigarett von meine Papa ab,machen mir gar nix aus”.
Den Schalk im Nacken ,wollte ich ihm mal auf den Zahn fühlen ob dem wirklich so war…damals waren in den C-Rationen noch Zigaretten enthalten,ich fischte aus einem “Accessory-Pack” die kleine Marlboro-Schachtel und übergab sie dem “Delinquenten” .
Er solle doch mal sehen lassen was er so drauf hat…lässig hing kurz darauf die Marlboro glimmend im Mundwinkel,leichtes hüsteln lies darauf schließen das unser italienischer Freund ,doch nicht so kampferprobt war wir er vorgab.
Nach 5 Minuten musste der nächste “Sargnagel” dran glauben und eine leichte weiße Verfärbung im Gesicht des “alten Raucherhasen” ,kündete von erstem Unbehagen.
Da man sich keine Blöße geben wollte, qualmte nach weiteren 5 Minuten die nächste Zigarette und so lösten sich auch die restlichen Glimmstengel nach und nach in Asche und Rauch auf.
Eine halbe Stunde war mittlerweile verstrichen und nun nahm das Unheil seinen Lauf…irgendwie war ihm anzusehen das ihm Ungemach drohte,gluckernde Geräusche in seinem Bauch verrieten das ihm die “Ami-Zigaretten” doch nicht so bekommen waren.
Erste Schweisstropfen auf der fahlen Stirn und das krampfhafte zusammenpressen des Sitzfleisches, liesen erahnen das ihm der Lehm vor “A……-Loch” stand wie die Türken vor Wien.
Es war ihm anzusehen das er mittlerweile Tantalus-Qualen litt,auch das Gluckern in dem so maletierten Verdaungstrakt, hatte sich mittlerweile zum Grollen eines Wolfsrudels gesteigert.
Nur noch Augenblickliches herunterreißen der “Bux”, hätte die Unterhose vor einem Fiasko bewahrt…
Es war nur ein kleiner Schritt für ihn,aber beileibe kein großer für die Menschheit,ein pröttelndes Geräusch leutete das “Finale” ein, das in einem satten Furz seinen Abschluß fand.
Erleichterung stand kurz in seinen Gesichtszügen ,diese entgleisten aber Augenblicklich, als er die Dufwolke wahrnahm die in umwaberte..
Auch das brüllende Gelächter einiger GI’s die das ganze Drama mitverfolgten und natürlich von unserer Seite,taten ein übriges um breitbeinig wie weiland Odysseus, in die heimatlichten Penaten zu steuern.
Wissentlich das Penelope in Gestalt seiner Mutter auf ihn warten würde…am nächsten Tag würdigte er uns keines Blickes ,aber ein paar Tage später war er wieder ganz der alte und erzählte wie ihm erging als er nach Hause kam.
Orginal Ton: “Mama Mia ,Mama wissen das Hose voll von Zigarett,mir versohlen Hintern mit Wurzelbürst nach dem waschen mit eiskalt Wasser,ich haben Popo so rot wie Pavian”
Ich hatte Bauchweh vor lachen…
Schöne Manöverzeiten damals…
Gruß
Günther
Lars de Vries
26. Februar 2015 um 22:34 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
🙂 🙂 🙂
Das könnte der Kommentar des Jahres werden….zu geil 🙂
Glombski
27. Februar 2015 um 20:03 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Das ist der Kommentar des Jahres !!!
Lorenz Scheidl
21. Februar 2015 um 14:32 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Servus Arnd,
sehr schade, dass dieser Artikel leider nicht zur heutigen Zeit in der Zeitung zu finden ist, das wärs mal wieder. Die Truppe ist ja wild drauf, dass mal wieder ins freie Gelände gegangen wird und man Kontakt zur reellen Bevölkerung hat, aber von Oben ist leider weiterhin nicht gewollt. Anderswo ist das ja ganz anders! Da geht man recht offen um. Mal sehen was die Zukunft bringt. Bis vielleicht das Unerwartete passiert kann man nur in Erinnerungen an die Vergangenheit graben!
Gruß
Lorenz