© Patrick Wiegmann
4 Maschinen vom Typ Tiger des Kampfhubschrauberregiments 36 (Kurhessen) aus dem Hessischen Fritzlar hatten in einer zweiwöchigen Übung Anfang April den scharfen Schuss mit Maschinengewehren und Raketen auf dem Truppenübungsplatz Bergen, und die Unterstützung aus der Luft für Bodentruppen, beübt. Dieses gilt unter anderem auch als Vorbereitung für den Einsatz in der European Battlegroup (EUBG). Bereits Ende April müssen sie bei der Übung European Spirit der EUBG im Niedersächsischen Bergen und Munster genau das unter Beweis stellen. Ab dem 01.06 geht es dann schon in eine halbjährliche Bereitschaft, so Major Schwarz. Das Kampfhubschrauberregiment 36 wurde zum 1. Januar 2014 der Division Schnelle Kräfte unterstellt und im Anschluss bis zum 30. Juni 2014 umgegliedert. Es verfügt über sechs Kampfhubschrauberstaffeln die direkt vom Regiment geführt werden. In den nächsten Jahren soll die Zahl der Tiger bei der Bundeswehr aufgestockt werden. Der Tiger gilt als einer der modernsten Kampfhubschrauber der Welt. “Der Tiger ist ein fliegender Computer”, sagt Major Kieron Kleinert, Pressesprecher der Division Schnelle Kräfte. Der fast 300 Stundenkilometer schnelle und äußerst wendige Helikopter ist mit ausgeklügelter Technik ausgestattet. Mit dem sogenannten ballförmigen Mastvisier etwa, das über den Hauptrotorblättern angebracht ist, können die Piloten in einem Radius von acht Kilometern Feinde ausmachen. Durch die Wärmebildkameras und Lasertechnik kann der Tiger auch problemlos Nachteinsätze fliegen. Alle Bilder, die die Aufklärungs- und Zielerfassungstechnik liefert, werden den Piloten auf die Innenseite ihrer Helmvisiere übertragen. Die Reichweite der Maschine beträgt ca.725 km, das entspricht einer Einsatzdauer von ca. 3,1 Stunden. Insgesamt plane die Armee in Zukunft mit etwa 50 Maschinen. Auch ist die derzeitige Einsatzbereitschaft der in der Bundeswehr benötigten Hubschrauber höher, als in einem vor kurzem veröffentlichen Bericht tatsächlich ist, so Major Schwarz. Danke an die Verantwortlichen für die Möglichkeit einer Berichterstattung über das Übungsvorhaben an diesem Tag.
Patrick Wiegmann
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4 Kommentare
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Christian_27
17. Mai 2016 um 21:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hi Patrick,
na da sag ich mal Glückwunsch, dass Du eine solche Gelegenheit hattest diese Bilder zu machen. Wie Lars schon gesagt hat, bekommt man ja nicht alle Tage vor die Linse, außer beim TDOT wenn 34000 Zuschauer drum stehen…
Viele Grüße,
Christian
Ad
16. Mai 2016 um 13:08 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Sehr schöner Beitrag über ein Gerät was nicht sehr oft zu sehen ist! Danke Patrick!
Joerg Waldhelm
10. Mai 2016 um 20:30 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Patrick,
vielen Dank für diese Aufnahmen. Ich sehe zwar den Tiger auch oft am Himmel kreisen, da macht der aber nur “normale” Übungsflüge.
Sehr interessant sind auch die vielfältigen Begleitfahrzeuge, die du abgelichtet hast. Danke für diese eher außergewöhnliche Galerie.
Grüße
Jörg
Lars de Vries
5. Mai 2016 um 20:06 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Das ist doch mal was besonderes. Wann hat man schon mal die Möglichkeit so nah an den Tiger zu kommen, und dazu so ausführlich in einen Übungstag mit einbezogen werden. Ob man den Tiger noch so hinbekommt das er zu 100% eine Begleitung der Bodentruppen garantieren, und ohne fremde Unterstützung umsetzen kann bleibt abzuwarten. Da ist die Industrie gefordert, das Regiment muß mit dem Arbeiten was sie bekommt. Alles in allem ein ausführlicher und umfangreicher Bericht von diesem Tag. Herzlichen Dank.
Gruß Lars