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2021 Friesischer Löwe – Galerie + Video

Das Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ steckt mitten in seiner Langzeitübung „Friesischer Löwe 2021“. Diese Übung unterscheidet sich maßgeblich von vorherigen, denn die einzelnen Fähigkeiten des Verbandes üben miteinander, nicht wie sonst oft üblich, separat und für sich. Im September dieses Jahres wird der „Friesische Löwe 2021“ abschließend in der größten seiner Teilübungen gipfeln. Dann stehen für zwei Wochen alle Zeichen auf „Aufbau, Schutz und Betrieb eines Einsatzflugplatzes“ – das Kerngeschäft des Objektschutzregimentes der Luftwaffe.

In den frühen Morgenstunden des 17.Mai machten sich ca. 160 Soldatinnen und Soldaten mit über 50 Fahrzeugen auf den Weg. Dieser Teil des Friesischen Löwen ist eine Verlegeübung. Doch es ist kein schlichtes Fahren von A nach B. Die Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer leben für fünf Tage in einer fiktiven Lage. Sie verlassen sicheres Gebiet mit dem Grenzübertritt nach Frieslanien – potenzielles Feindesland. Ab diesem Moment wird sich dementsprechend verhalten – eben taktisch. Es wird eng gefahren, versteckt geparkt und stets gesichert. Die Infanteristen des Luftwaffenverbandes haben den Auftrag ihre „weichen“ Ziele zu schützen. Weiche Ziele sind hier beispielsweise die Logistiker, der IT-Bereich oder die Sanitäter; eben die Kräfte in ungeschützten Fahrzeugen.  Von Schortens, über Schwanewede und Bümmerstede nach Brockzetel und am Ende zurück nach Schortens. Etwa 400 Kilometer legen die Objektschützer zurück. Und dabei fahren sie nicht nur wendige Fahrzeuge. Vom Tieflader bis hin zum gepanzerten Bergekran haben sie alles dabei. Ihre Route führte die Objektschützer auch über die Weser. Deshalb wurde das zivile Verkehrsmittel „Fähre“ in die Planung der Übung mit einbezogen. In Bremen-Farge wurden alle mitgeführten Fahrzeuge übergesetzt um anschließend den Weitermarsch auf den Standortübungsplatz Bümmerstede anzutreten. Hier wurde eindrucksvoll die Versorgung mit Verpflegung und Trinkwasser per Lufttransport geübt. Ein NH90 Transporthubschrauber vom Transporthubschrauberregiment 10 aus Faßberg setzte hier in etlichen Anflügen die kostbare Fracht für die übende Truppe ab.Tags darauf stand die Weiterverlegung über Wiesmoor zum Standortübungsplatz Brockzetel auf dem Programm. In Wiesmoor galt es im Rahmen der so genannten “Gesprächsaufklärung”den Kontakt zur Zivilbevölkerung über den Bürgermeister herzustellen. Dieses hochinteressante und komplexe Gespräch fand unter Sicherung von Infanteriekräften auf der Freilichtbühne in Wiesmoor statt. Der positive Verlauf dieses Gesprächs wurde mit einem “Schluck aus der Pulle” besiegelt.

Finales Ziel dieses Tages sollte anschließend wie oben schon erwähnt der Standortübungsplatz Brockzetel sein. Ein dort integrierter Segelflugplatz war die Kulisse für den Höhepunkt dieses Tages. Trotz immer wieder niedergehenden und von Hagelschlag begleiteten Gewittern befand sich eine C160 Transall mit Luftfracht im Anflug. Aufgrund der teils extremen Wetterlage fand zunächst ein Überflug zur Überprüfung der Verhältnisse im Bereich der Dropzone statt. Eine kleine Lücke zwischen zwei Gewittern nutzte die Besatzung der Transall um vier Paletten Luftfracht an Fallschirmen aus seiner Höhe von vierhundert Metern erfolgreich abzusetzen.Ein für die heutige Zeit sehr imposantes Schauspiel. Das war eventuell sogar das allerletzte Mal das die gute alte “Trall” für eine freilaufende Übung genutzt wurde. Für uns ging hier leider der dreitägige und hochinteressante Besuch beim Objektschutzregiment Friesland zu Ende. Wir danken auf diesem Wege der Presseabteilung mit Herrn Oberstabsfeldwebel Gerhardt und seinem Team. Weiterer Dank geht an den Kommandeur Herrn Oberst Vogt sowie alle beteiligten Soldatinnen und Soldaten.                                                                                                                                                                                                                Nun viel Spaß mit unseren Eindrücken vom “Friesischen Löwen”.


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GEMEIN SCHAFT

1 Kommentar

  1. 1
    Lars de Vries

    Moin Männers,

    ganz starke Eindrücke aus dem Norden unserer Heimat. Leider hat es bei mir nicht gepasst….in Anbetracht der Bilder und Video ein Jammer. Vielen ist die genaue “Funktion” so eines Objektschutzregiments nicht klar, ging mir nicht anders. Gab es so eine Übung jemals…ich höre hier zum ersten mal davon. Ob wir die Trall noch mal eingebunden in einer Übung sehen mag ich bezweifeln….womöglich habt ihr hier Geschichte dokumentiert. Herzlichen Dank an alle.

    Gruß Lars

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