Das niederländische Militär hat vom 23. bis zum 26.März 2025 eine große militärische Übung auf dem Rhein im Kreis Kleve
durchgeführt. Die niederländischen Streitkräfte übten eine Optimierung ihrer logistischen Abläufe und die Förderung der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den niederländischen Streitkräften und deutschen Behörden. Beobachter
des italienischen Militärs waren ebenfalls zugegen, um die örtlichen Gegebenheiten für die im Sommer stattfindende Übung
Grand Crossing (an der sie teilnehmen) die von den Niederlanden nach Deutschland geht, zu informieren. Ausgangspunkt
hier das Gelände des Wunderlandes in Kalkar. Von hier aus werden die Fahrzeuge gruppenweise an den Rhein geführt. Unter
Leitung des 101 (NL) Geniebataljon aus Wezep , welches Teil des Panzerpionierbataillon 4 der Bundeswehr aus Bogen in
Bayern ist, setzten in der angegebenen Zeit gut 160 Fahrzeuge im Fährbetrieb mittels Faltschwimmbrücken (FSB) über das
Gewässer. Ein Brückenbau war aufgrund der sehr hohen Frequentierung an Schiffen in diesem Bereich nicht möglich. Eine
entscheidende Fähigkeit, denn im realen Szenario müssen mehr als 1000 Fahrzeuge schnell und störungsfrei überqueren,
oft im freien Gelände, wo Schnelligkeit und Organisation entscheidend sind. Durchgeführt wurde die Rheinquerung zwischen
den Nato-Rampen in Grieth und Dornick. Nach der Überfahrtsübung fahren Teile der Fahrzeuge weiter nach Tschechien.
Hier findet ein „groß angelegter Panzerkampf gegen einen gleichwertigen Trainingsgegner“ mit noch mehr Militärfahrzeugen
statt an dem mehr als eintausend Soldaten teilnemhem. Auf den Weg dorthin gab es zumindest einen bekannten Technischen
Halt in Paderborn / Sennelager. Die Übung hier fand genau achtzig Jahre nach der Überquerung des Rheins durch die Alliierten
in diesem Gebiet und der anschließenden Befreiung des Ostens und Nordens der Niederlande statt. In der Nacht vom 23. auf
den 24. März überquerten britische Divisionen mit Amphibienfahrzeugen den Fluss, in den folgenden Wochen folgten die
Kanadier. Herzlichen Dank hier an die wie immer freundlichen Soldatinnen und Soldaten. Speziell an den Kommandanten
Harold Dubbelhuis für die bekannte niederländische freundliche Art und sehr kompetente Führung inkl.der Möglichmachung
der Rheinüberquerung.
Nachtrag.: Udo hat die zurückkehrenden Truppen aus Tschechien nach einem TH in Sennelager um den 16.April noch mal
ablichten können, diese Bilder findet ihr ab Bild Nr.79.
Lars de Vries
Viele Manöver des "Kalten Krieges" hier im Weserbergland prägten mich in der Kindheit und Jugend und waren der Ursprung zu dieser Webseite!
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