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2016 Fly Out Bo-105 / Celle Wietzenbruch – Galerie+Video Vorwerk

Die BO105PAH Geschichte in Celle wo sie begann und nach 43 Jahren nun endet.
Die BO105 Geschichte in Celle Wietzenbruch in der Bundeswehr startet mit der Ersten von 10 BO105C Hubschraubern die an das HFlgVersStff (HFVS) 910 am 26th April 1973 übergeben wurde. Diese wurden über die Jahre mehr und mehr getestet und für die Panzerabwehr aufgerüstet. Es folgte dann die Übergabe von weiteren 100 BO105M in der VBH (Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber) Ausführung. Ab 1979 kamen dann auch 212 BO105P’s in der PAH (Panzerabwehr-Hubschrauber) Version in den Dienst der Bundeswehr. Sie wurden auf 17 verschiedene Einheiten in Deutschland verteilt wobei die Ersten 2 von 56 PAH’s für Celle Wietzenbruch am 2th April 1979 an das dortige HEER feierlich übergeben wurde. Das Panzerabwehr Regiment mit dem Namen HFlgRgt 16 wurde am 24th Oktober 1980 offiziell gegründet. In dieser Zeit bis zu ihrer Auflösung in 2002 wurden diese im Dienst befindlichen Hubschrauber unter anderem auch an das IntHubschrAusbZ übergeben. Celle Wietzenbruch wurde zur Ausenstelle und bekam den Namen HFWS Hfg AusbZ (C). Ab Juli 2015 wurde bis zu ihrer Auflösung in 2017 auf Teileinheit 900 (TE 900) des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums umbenannt.

Die 87+62 #6162 mit Spitznamen „Der letzte Bo-hikaner
Sie wurde im Mai 2016 unter dem Motto Sterne der Erinnerung (Stars of Memory) mit dem HFlgWaS Falken am Rumpf lackiert um diesen Hubschrauber vom Typ BO105 im Dienste der Deutschen Heeresflieger zu küren. Die 15 Stars of Memory auf dem Heck Ausleger dieser Maschine zeigen die damaligen ICAO Code der Flugplätze wo dieser Hubschrauber Typ über die letzten 43 Jahren stationiert waren. Diese sind *ETHC (Celle) *ETHB (Bückeburg) *ETHR (Roth) *ETHF (Fritzlar) *ETHL (Laupheim) *ETHN (Niederstetten) *ETHM (Mendig) *EDSN (Neuhausen ob Eck) *ETHI (Itzehoe) *ETSL (Landsberg am Lech) *EDPS (Feldkirchen-Mitterhartshausen) *ETHE (Rheine Bendlage) *ETHT (Cottbus) *ETSH (Holzdorf) *LFMC (Le Luc) in Frankreich.

Da das Ende der BO105P1 kam zusehens näher, und dafür wurde am 19th Oktober 2016 ein Spotter Tag und eine Bundeswehrinternes Hallenfest am Abend eingerichtet. Etwa  140 Spotter hatten die Gelegenheit genutzt, um an diesem Tag das Fly-Out im Bild und Ton festzuhalten. Pünktlich zum Start der sieben Hubschrauber die das Flugdisplay bestimmen sollten, weinte dann auch der Himmel im sinne mit Starkregen. Am 13th Dezember 2016 fand dann das wirkliche fly-out der TE 900 stat. Bis zu diesem Datum waren nur noch 20 BO105P1 aktive in der Einheit zugelassen. Erwähnen wert ist, dass der Klarstand an diesem Tag dann auch 100% betrug. Ein Hoch auf die Techniker die dafür sorgten dass Sie mit diesem Klarstand trumpfen konnten. Der letzte Flug der BO105P1 wurde dann mit einer Hubschrauberformation von 18 Maschinen absolviert. Die anderen 2 BO105P1 wurden als Ersatz Maschinen vor Halle 3 Platziert umgegeben falls eine Defekte Maschine ersetzen zu können. Die BO105 Formation verabschiedete sich mit einem letzten Überflug an Wunsdorf vorbei dann über Hagenburg, Sachsenhagen, Stadthagen Überflug Achum bei Bückeburg zurück via Luhden, Bad Nenndorf und Langenhagen nach Lehrte Richtung Celle Stadt. Die Letzte Maschine  mit Taktischen Kennzeichen 87+62 und Kommandeur Peer Garben als Pilot an Bord setzte zur Landung an bis dann um 14.12Uhr auch die letzte Turbine abgeschaltet wurde.

Kurzgeschichte des Flugplatzes Wietzenbruch (ETHC)
Dieser Flugplatz wurde von 1933 bis 1945 von der Deutschen Wehrmacht betrieben und nach dem Zweiten Weltkrieg von den Britischen Siegermächten der Royal Air Force (RAF) bis 1957 benutzt. Unteranderem wurde von hier aus auch mit der Hilfe der RAF die Berliner Luftbrücke betrieben, um die ehemals West Berliner mit Lebensmittel und sonstigem zu unterstützen. Der Flugplatz wurde ab 1957 an die Bundeswehr übergeben und bleibt als voll einsatzfähigem Flugplatz, auch nach 2016 soweit geplant erhalten.

 


Über den Autor

Frank Vorwerk

5 Kommentare

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  1. 5
    Michael Uffmann

    Moin,
    echt starker Bericht und starke Bilder! Die gute alte 105……..sind wir ja sozusagen mit groß geworden…….Schade drumm.
    Sind oft hier rum geflogen. Kann mich noch gut an eine Übung erinnern bei der die Hubschrauber hier in der Gegend “untergezogen” waren und dann täglich nach Bergen zum schießen geflogen sind. Die Einheiten hatten auch noch lange die guten alten Emmas……
    Gruß Michi

  2. 4
    Horst Walter

    Sehr geehrter Herr Vorwerk,

    das ist mit Abstand die Beste Dokumentation die ich über die Bo gefunden habe. Der Text muß ewig lange gedauert haben. Die Bilder sind überragend.

    Es grüßt der Horst

  3. 3
    Tobias-Maverick Neumann

    Moin Frank,

    erst die Bell und jetzt ist auch die Bo weg. Sehr sehr schade!
    Aber klasse das du das Fly Out so gut festgehalten hast, vor allem das Video ist TOP!

    Gruß Tobi

  4. 2
    Lars de Vries

    Hallo Frank,

    ein wirklich beeindruckender Beitrag zum Fly-out der Bo-105. Bilder, Text und Video in Perfektion. Ein Beitrag für die Ewigkeit, absolut überragend. Herzlichen Dank für diese gewaltige Arbeit.

    Gruß Lars

  5. 1
    Pinzgauer

    Das waren noch Zeiten als die Bo bei uns unter den Strommasten durchflog…
    leider ist das ja nun auch Geschichte.

    Danke für die Bilder

    Gruß Dirk

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