Im Zeitraum 01.05.2021 bis 14.05.2021 bereiteten sich die deutschen und niederländischen Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 414 aus Lohheide sowie die externen deutschen, niederländischen, tschechischen und norwegischen Kampf- und Unterstützungskräfte auf ihre Aufgaben in der 10. Rotation der Battlegroup eFP abschließend vor. Dabei wurden in der ersten Ausbildungswoche nicht nur die Kampfkompanien des Verbandes in der taktischen Aktivität Verzögerung beübt, sondern auch die Kampfunterstützter erhielten den letzten Schliff für eine effiziente und der Bedrohungslage angepasste Versorgung und Instandsetzung. Auch die Planer und Organisatoren der zukünftigen Battlegroup konnten ihre Fähigkeiten im Führungs- und Entscheidungsfindungsprozess weiter festigen und diesen unter physischer und psychischer Belastung trainieren. Die zweite Ausbildungswoche des Ausbildungsvorhabens stand dann ganz im Zeichen einer 72 Stunden-Übung, im Laufe derer, dann die zuvor einzeln trainierten Fähigkeiten im Zusammenspiel abgerufen werden mussten. Die abschließende Auswertung durch das Gefechtsübungszentrum Heer hat gezeigt, dass das junge bi-nationale Bataillon seine Hausaufgaben in Vorbereitung auf die anstehende einsatzgleiche Verpflichtung gemacht hat. Dennoch konnten alle Ausbildungsteilnehmer aus den fordernden zwei Wochen viel lernen. Für die Soldaten der Battlegroup heißt es jetzt, die letzten vorbereitenden Maßnahmen für die Verlegung zu treffen und sich persönlich auf die lange Abwesenheit vorzubereiten. Die Angehörigen des Verbandes bilden beginnend ab August 2021 unter der Führung des amtierenden Kommandeurs Panzerbataillon 414, Herrn Oberstleutnant Hagen Ruppelt den Kern der multinationalen Battlegroup. Sie bilden damit in Litauen die Speerspitze an der NATO Ostflanke im Rahmen der Mission enhanced Forward Presence. Das Panzerbataillon 414 ist zum ersten Mal Leitverband für einen Auslandseinsatz. Es wird ab Anfang August dieses Jahres für sechs Monate die Verantwortung für etwa gut 1.000 Soldatinnen und Soldaten der eFP in Litauen übernehmen. Das Panzerbataillon 414 wurde beginnend im Jahr 2015 am Standort Bergen / Lohheide aufgestellt. Bei einer Gesamtsstärke von etwa 450 Soldatinnen und Soldaten leisten circa 100 niederländische Soldateninnen und Soldaten ihren Dienst im Verband. Diese niederländischen Soldatinnen und Soldaten, verteilen sich auf den Stab, die erste sowie die vierte Kompanie. Die Frauen und Männer des Panzerbataillons 414 sind für ihren Auftrag mit dem Kampfpanzer Leopard 2 A6 M A2 ausgestattet. Die Besonderheit dieser Variante des Kampfpanzers ist die Ausstattung mit dem niederländischen Battlefield Management System ELIAS. Dieses moderne System bietet den Soldatinnen und Soldaten des Verbandes gleichzeitig die Möglichkeit kryptiert zu funken und auf eine „digitale Echtzeit Lagekarte“ zurückzugreifen. Text PIZ Heer
Mit negativem Corona-Test und unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutz und Hygienevorschriften konnten wir drei Tage lang die dritte und vierte Kompanie des zur 43.Mechanisierten Brigade (NL) gehörenden Panzerbataillons sowie weitere Einheiten begleiten. Wir konnten unter teilweise widrigen Wetterverhältnissen zahlreiche interessante Übungsabschnitte miterleben und in Bild und Video festhalten. Für jeden Freund von Leopard 2, Marder, CV 90 NL usw. genau das Richtige. Noch besonders erwähnen möchten wir das in Minden beheimatete Panzerpionierbataillon 130 welches unter anderem auch mit der Panzerschnellbrücke LEGUAN an dieser Übung teilgenommen hat. Der 63-Tonnen Stahlkoloss wird von der jungen Hauptgefreiten Nina Gottwald als Deutschlands erste und einzige Soldatin bedient. Dieser großartigen Leistung muss man ausdrücklich Respekt und Anerkennung zollen! Wir danken Herrn Hauptmann Schmidt und seinem Team von der Presseabteilung des PzBtl414 für die Organisation und Durchführung unseres Besuchs. Weiterer Dank geht an alle beteiligten Soldatinnen und Soldaten für ihren Dienst zu unser aller Sicherheit! Nun viel Spaß mit den gesammelten Eindrücken von Bison Complete. Military-Database
GEMEIN SCHAFT
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1 Kommentar
Lars de Vries
23. Mai 2021 um 19:17 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ein überragendes Bilderfeuerwerk dieser Übung. Der Leguan ist einfach brachial…ich hoffe der ist bald auch mal freilaufend mit unterwegs. Beeindruckend im übrigen wie der Büffelfahrer (Einweiser) den Leo rückwärts auf den SLT schiebt…die verstehen ihr Handwerk. Schön das der Marder auch noch dabei ist. Die Einheit ist ein absolutes Top-Vorzeigebataillon im Sinne von binational. Bleibt zu hoffen, das wir uns bei der Auswahl von einem neuen schweren Transporthubschrauber ebenfalls für die Chinook entscheiden, um dieses großartige Zusammenarbeit mit unseren niederländischen Freunden weiter auszubauen. Herzlichen Dank an alle für diesen Top Bericht.
Gruß Lars