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2021 Hessenschild – Das PzBtl 14 (AUT) + PzBtl 104 im Schießübungszentrum Panzertruppen / Munster – Galerie + Video

Der Auftrag an die 2./ Panzerbataillon 14 aus der Hessen Kaserne in Wels / Österreich, einen Panzerzug mit Versorgungsanteil für das Schießübungszentrum Panzertruppen / TrÜbPl Munster im September zu formieren, erging schon mit der Jahresplanung zu Beginn dieses Jahres. Allerdings mussten sowohl aus Gründen der Weiterbildung unserer Kadersoldaten, als auch dem Covid Problem geschuldet, einige Male umgegliedert und neu besetzt werden. Schlussendlich stand jedoch Anfang August das Kontingent so weit, dass es vom 09.08- 20.08 zur Vorbereitung auf den Übungsplatz GROSZMITTEL ging. In den 2 Wochen mit sehr schwierigen Rahmenbedingungen (Klarstand der Panzer, Ersatzteilmangel und knappes Überstundenbudget), wurde versucht den Panzerzug auf die bevorstehenden Aufgaben einzustellen und die Funktionen innerhalb des Zuges, aufeinander abzustimmen. Am Ende der Verlegung konnte mit ruhigem Gewissen, das Beste aus der knappen Zeit herausgeholt zu haben, zurück verlegt werden. In der letzten Augustwoche wurden abschließende Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sowie Verpacken der benötigten Versorgungsgüter durchgeführt. Zum endgültigen Abschluss wurden die 6 Leoparden und einige Räderfahrzeuge sowie mit Ersatzteilen gefüllte Seecontainer, auf die Bahn verladen. Die traten die Reise nach MUNSTER, in die norddeutsche Tiefebene, schon am selben Tag an. Die Entladung des gesamten Geräts erfolgte dann in der Folgewoche, schon direkt am Stützpunkt für die nächsten 3 Wochen. Im südlich MUNSTER gelegenen, Lager TRAUEN. Ein Teil unseres Kontingents, sowohl Soldaten des Panzerzuges als auch des kleinen „Real-Life- Support“ waren schon Veteranen im Bezug auf Verlegungen nach Deutschland. MUNSTER für die unterschiedlichsten Aufträge ist mittlerweile schon jährlich ein Ziel der österreichischen Hessen. So wurden in den ersten Tagen alte Kontakte aufgefrischt und die Einsatzbereitschaft für den Übungsdurchgang hergestellt. Sowohl die Teile Instandsetzung, die sich im „InstZg“ unserer deutschen Kameraden integrierten, die Versorgungsteile die ihre Abläufe koordinierten, als auch der eigentliche Hauptdarsteller, der Panzerzug , der mit dem deutschen Simulationssystem ausgestattet wurde. Das eigentliche Üben im Zugs beziehungsweise Kompanieverbund begann am Freitag der ersten Woche mit sogenannten „Zg ANGA“ Angeleitete Ausbildung im Zugsrahmen. Die Gefechtstechniken wurden eine Woche intensiv, mit steigenden Schwierigkeiten ausgebildet. Diese Kp und Zg ANGA mündeten am Ende der 2. Woche in eine durchgehende äußerst intensiven Übung, die von Freitag bis Sonntag dauerte. Dort wurden die vorher trainierten Techniken im Kompanieverbund mit Grenadieren Pionieren und JFST (gemeinsamer Feuerunterstützungstrupp) zur Anwendung gebracht. Das Ganze natürlich mit einem, aus Sicht des Panzerzuges, starken Gegner. Der 3. Kompanie des deutschen PzBtl 104. Ausgerüstet mit 2 Zügen LEO2A6 und verstärkt durch einen Zug PUMA SPz, Pioniere, Aufklärer sowie wie am modernen Gefechtsfeld mittlerweile Standard- Drohnenaufklärung in Form einer ALADIN sowie den San- u. Bergeelementen. Für unsere verzögernde Kompanie mit im wesentlichen unserem Zug auf LEO2A4 einem Zug MARDER, ein Zug Jäger auf KFZ und ein Pionierelement sowie ebenfalls eine Gruppe Aufklärer und ein Team JFS. Als Verzögerer eine sehr fordernde Aufgabe. Trotz der sowohl psychisch als auch physisch hohen Belastung konnte am Ende der Übungsphase am Sonntagabend, abgekämpft aber erfolgreich und um wichtige Erfahrungen reicher zurück ins Lager verlegt werden. Die letzte Woche startete nach einer erholsamen Nacht mit dem Nachbereiten der Übung. Also mit dem Beheben der entstandenen Schäden an Laufwerk und Turm. Gleichzeitig die Vorbereitung auf das als Abschluss geplante Scharfschießen im Rahmen der Kompanie vom PzBaon 104. Dazu wurden am Dienstag die österreichischen Leoparden mit der deutschen KE- DM88, die in Österreich noch nicht verwendet wird, angeschossen. Ein weiterer Bonus der dem PzB14 ermöglicht schon mit Munition Erfahrungen und Schießgrundlagen zu erwerben die im ÖBH noch nicht verfügbar ist. Am folgenden Mittwoch stand schon ein Trockendurchgang des Gefechtsschießen am Programm, sodass am Donnerstag planmäßig mit unseren Leoparden als Spitze des angreifenden Bataillons, als Gefechtsaufklärung angetreten wurde. Nach Kontakt mit den Feindspitzen und der Vernichtung dieser wurden die 3./104 entlang des befohlenen Angriffstreifens angesetzt und nahm unter gegenseitiger Feuerunterstützung das Kompanieangriffsziel. Die Unterstützer unseres Kontingents arbeiteten parallel schon am Verladen und den Vorbereitungen für die noch am selben Abend durchzuführende Bahnverladung. Als am 17.09 am späten Abend auch die letzten LKW mit der Ausrüstung die Hessenkaserne erreicht hatten und sich der Kontingentskommandant ohne besondere Vorkommnisse beim Bataillonskommandanten zurück gemeldet hatte, war die eigentlich Verlegung zu einem positiven Abschluss gebracht worden.

Klaus Karigl / Vizeleutnant


Über den Autor

Lars de Vries

Viele Manöver des "Kalten Krieges" hier im Weserbergland prägten mich in der Kindheit und Jugend und waren der Ursprung zu dieser Webseite!

2 Kommentare

  1. 2
    Lars de Vries

    Bei bestem Wetter und tollen Menschen um einen herum macht das Ganze gleich doppelt so viel Spaß…und dazu das erste Mal die A4er der Österreicher. Auch neben den Raubkatzen weiß auch der Rothirsch zu gefallen. Danke das ich dabei sein durfte. Danke auch an Klaus für den überragenden Text der die Galerie und das Video bestens ergänzt. Ich freue mich auf das nächste Mal.

    Gruß Lars

  2. 1
    Guenther H.

    Wenn es Brei regnet sollte man den Löffel dabei haben, das ist hier vollumfänglich gelungen!
    Vom Wolf auf vier Reifen, zum Wolf auf vier Pfoten, über den guten jagbaren Rothirsch , um mit den Raubkatzen in in ihrer natürlichen Umgebung ein Bilderfeuerwerk der Extraklasse zu zünden…
    Das den harten staubigen Übungsalltag auf dem Truppenübungsplatz zeigt, den jeder Panzermann nur zu gut kennt…man fühlt wieder den Staub auf der Haut und das knirschen zwischen den Zähnen…
    Mir bleibt wieder nur zu schreiben : DANKESCHÖN für’s zeigen!

    Gruß
    Günther

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