Es war ein schöner Tag dieser 28.8 1988, als wir am frühen Morgen mit zwei Wagen nach Ramstein gestartet sind. Dort angekommen, sind wir wie immer die statische Show abgewandert und es gab eine Menge zu sehen. Von Panzern zu Hubschraubern jeglicher Art, bis zu allen möglichen Kampfflugzeugen und Bombern war alles dabei. Neben der schrecklicher Katastrophe hab ich noch ein recht gute Erinnerung an den Piloten vom Warzenschwein das auf Bild 32 zu sehen ist. Dieser hatte tatsächlich den selben Namen wie ich…..ich zeigte ihm meinen Perso und er kriegte sich kaum noch ein. Er schenkte mir damals seine Sonnenbrille, die ich heute noch besitze.
Rechzeitig zur Flugshow haben wir uns auf den Weg zur Start/Landebahn gemacht. Irgendwie sind wir auf die Idee gekommen, uns in diesem Jahr mehr in den Startbereich zu begeben….und das war unser Glück. Es war der letzte Höhepunkt der Flugshow und die letzte Vorführung, als ich im Sucher meiner Kamera bemerkte, das da am Timing etwas nicht stimmt. Das Unglück geschah, und wir sind in Deckung gegangen. Gott sei Dank ist bis darauf das wir alle einen Schock hatten nichts passiert. Die Rettung der Verletzten war sehr schwierig, und die US Soldaten waren hoffnungslos überfordert. Der Abtransport wurde teilweise mit offenen LKW vorgenommen was mich sehr erschüttert hat. Insgesamt gab es 70 Tote und ca.1000 Verletzte. Wir 6 Jungen Leute waren froh, das wir am Leben geblieben sind…!!!
Wolfgang Diehl
Letzte Artikel von Wolfgang Diehl (Alle anzeigen)
- 1985 Sponton – Galerie Diehl - 4. November 2022
- 1999 Rolling Steel – Galerie Diehl - 28. Februar 2020
- 1986-88 Flugschau in Ramstein – Galerie Diehl - 24. Februar 2019
8 Kommentare
Zum Kommentar-Formular springen ↓
Richard Jonscher
2. März 2019 um 17:12 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Wolfgang,
sehr schöne Bilder von den Flugtagen in Ramstein. Traurig was 1988 passiert ist. Das war so ein Tag, an dem sich sicher jeder heute noch erinnert was er gemacht hat, so wie am 11.September 2001. Danke fürs zeigen deiner Bilder!
Gruß
Richard
Matthias Radu
25. Februar 2019 um 21:39 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Joe,
ja, das Thema beschäftigt mich immer noch. Es ist jetzt über 30 Jahre her, aber es kommt einem so vor als wäre es gestern gewesen….jedenfalls ein einschneidender Tag auch in meinem Leben!
Ich habe mir die Bilder nochmal betrachtet und meine, dass die 39 und 40 aus 1987 stammen müssen und ein superseltenes Bilddokument des Frecce Tricolori Auftrittes in diesem Jahr darstellen! Denn im Hintergrund auf Bild 39 sehen wir sowohl die Patrouille de France als auch die Red Arrows. Die drei europäischen Top Teams der 80er auf einem Bild. 1988 waren die Reds nicht in Ramstein, aber 1987 waren alle drei Teams dort, und das schlechte Wetter passt auch zu diesem Jahr!
Grüße
Matthias
joe
25. Februar 2019 um 21:00 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Matthias.Sehr, sehr interessant…Du kennst noch alle Details.Als wäre es gestern gewesen. Unglaublich. Ich habe damals die Tagesschau rauf und runter gesehen .Das fand ich so traurig was dort passiert ist. Ich bin damals mit meinen Vater seit ich klein war auf jeder Luftfahrtschau in Hannover-langenhagen gewesen.Vor denn Ramstein Unglück durften die jets noch von hinten über die Köpfe der Zuschauer kommen.Gruß joe
Matthias Radu
25. Februar 2019 um 16:52 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Wolfgang,
herzlichen Dank für die Bilder vom Flugtag in Ramstein.
Ich war am 28.8.1988 auch in Ramstein und habe es einem glücklichen Umstand – oder Instinkt? man weiß es nicht – zu verdanken, während des Frecce Tricolori Displays nicht mehr vorne an der Startbahn gestanden zu haben. Ich war an dem Tag später auf der Base als eigentlich geplant, und habe es nicht geschafft, den gesamten static Bereich vor Beginn des Flugprogramms abzulaufen. Da ich die Frecce schon öfter gesehen hatte und an Aerobatic Teams auch nicht so interessiert war, habe ich mich – rechtzeitig, wie ich im Nachhinein weiß – auf den Weg zur MAC Ramp gemacht. Dort stand zum ersten Mal überhaupt eine B-1 in Deutschland ausgestellt. Die wollte ich unbedingt aus der Nähe sehen und fotografieren.
Das Unglück habe ich daher aus sicherer Distanz erlebt. Ich habe die Base dann auch mehr oder weniger auf direktem Weg verlassen. Anscheinend wurden die Tore später geschlossen, so dass man über Stunden nicht mehr vom Parkplatz kam. Ich kam ohne Probleme weg. Ich weiß noch, dass der Puma der RAF gerade aus dem Static gezogen wurde als ich dort vorbei bin. Der wurde wohl als ad hoc Rettungshubschrauber verwendet.
Alles in allem ein sehr tragischer und traumatischer Tag.
Eine Anmerkung sei erlaubt: ich bin fest davon überzeugt, dass in der Galerie auch Bilder vom Flugtag 1986 und wahrscheinlich auch 1987 dabei sind. Beide Male war ich auch dort.
Bilder 1-3 könnten von 1987 sein (schlechtes Wetter, B-52 war nur 1987 im flying, meine ich).
Bilder 5-13 sind aus 1986 (den M60 und das MLRS habe ich damals auch fotografiert, kein Zweifel).
Bilder 18-21, 25 und wahrscheinlich auch 26,27 sind vom flying 1986 (Red Arrows waren 1988 nicht da).
Bilder 28 und 29 könnten von 1987 sein, 30 und 31 von 1986 (beides nicht sicher).
Bilder 32-38 sind sicher aus 1986 (1988 hatten die A-10 im static und flying jeweils rote finstripes, die mit dem blauen Band stand 1986 im Static und 1986 flog auch die mit dem gelben Band; die F-15 serial 79-0064 stand 1986 im Static; F-27 Nummer C-7 und Super Etendard Nummer 71 flogen beide in 1986.
Für die Galerie ist es gleich, ich freue mich über alle Bilder (über die letzten beiden aus dokumentarischen Gründen). Vielleicht kannst Du aber nochmal nachschauen, ob ich mit den Jahresangaben richtig liege, interessiert mich persönlich.
Meine eigenen Bilder aus Ramstein und gerne auch von anderen Flugtagen stelle ich demnächst auch der MDB zur Verfügung, da ja hier anscheinend auch an solchen Veranstaltungen Interesse herrscht.
Herzliche Grüße
Matthias
Lars de Vries
25. Februar 2019 um 21:57 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hi Matthias,
das ist durchaus im Bereich des möglichen sagt Wolfgang. Wenn du dir 100% sicher bist, ändere ich die Tage die Galerie um. Danke für deine Hilfe.
Gruß Lars
Joerg Waldhelm
24. Februar 2019 um 20:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Wolfgang,
was soll man zu so einem Tag nur sagen…
Positive Worte zu finden ist schwer. Vor dem Unglück sind dir jedenfalls gute Fotos gelungen.
Grüße
Jörg
Lars de Vries
24. Februar 2019 um 19:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Wolfgang,
genau das ist auch mein Gedanke…was schreibt man zu solchen Bildern und Augenblicken, die uns immer wieder zeigen wie schnell ein wunderschöner Tag zur Hölle auf Erden werden kann. Immer und immer wieder sah man die Eindrücke im Fernsehen zu dieser Zeit, und es war genau so chaotisch wie du es beschreibst. Schon der Wahnsinn was da passiert ist.
Beste Grüße
Lars
Guenther H.
24. Februar 2019 um 19:32 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Was schreibt man zu Bildern, die an einem schrecklichen Unglückstag gemacht worden sind…sie zeigen wie schnell, aus einem unbeschwerten Tag, von einer Sekunde auf die andere das Grauen , das Zepter übernimmt..
Wer damals in den Nachrichten die Bilder gesehen hat, konnte in etwa erahnen was sich dort abgespielt hat…wenn ich daran zurückdenke, als man damals in Neuburg beim Tag der offenen Tür, auch direkt an der Rollbahn stand und über den Köpfen Kampfjet’s drüberbrettert sind, keiner hat nur eine Sekunde daran gedacht, was passieren könnte.
Es gibt im Leben manchmal, seltsame Ahnungen, die einem sagen, das man an einem bestimmten Ort nicht sein sollte. Man kann mich jetzt für verrückt erklären, aber ich glaube, das es etwas gibt das manchmal die Hand dazwischen hält…wenn ich so manche Begenheit in meinem Leben Revue passieren lasse, die auch anders ausgehen hätten können, konnte man im Nachhinein nicht mehr von Glück sprechen.
Was mir jetzt bleibt, ist trotzdem DANKE zu sagen für die Bilder !
Nachdenkliche Grüße
Günther